Menschliche Überreste (körperliche Überreste der biologischen Art Homo sapiens) liegen in wissenschaftlichen Sammlungen und Museen in vielfältiger Form vor. Nicht gemeint sind Überreste in bio-medizinischen Gewebebanken und Depots. Überreste bilden eine vor allem durch Skelette, Mumien, Leichenbrände, durch Embryonen als Feuchtpräparate, auch durch Haut, Haare und andere Erhaltungsformen repräsentierte Objektgruppe. Erwähnt werden auch selten magazinierte Erhaltungsformen, extrakorporale Überreste und Grenzfälle.
Die Exponate werden biowissenschaftlich und kulturhistorisch eingeordnet. Es werden allgemeine Angaben zu ihrem Informationsgehalt gemacht und Hinweise auf hierfür geeignete Untersuchungstechniken gegeben.
Ihre Präsentation in Ausstellungen für ein Allgemeinpublikum wird kritisch hinterfragt und insbesondere für archäologisch konnotierte Homizid- oder Katastrophenopfer als unethisch abgelehnt. Für den Wissenschaftsbereich gilt nach Auffassung des Autors eine Ausstellbarkeit in Präsentationen für ein Fachpublikum.
Cuprins
Einleitung: Über Empfehlungen zum Umgang mit menschlichen Überresten.- Die kulturhistorische Facette.- Grundlagen der Begutachtung.- Menschliche Überreste in Naturwissenschaftlichen und.- Medizinischen Sammlungen.- Menschliche Überreste als Gegenstände und Werkstoffe künstlerischer Darstellungen und Objekte.- Menschliche Überreste in Archäologischen und Ethnologischen Sammlungen.- Haut und Haare (und Nägel).- Anhaftungen sive Antragungen.- Varia.- Eine ethische Position.
Despre autor
Bernd Herrmann ist Professor i.R. für Historische Anthropologie und Humanökologie an der Georg August Universität Göttingen