Sake, Sex und Nichtstun – wer hätte das gedacht – stehen auf dem Programm der lebenslustigen Anhänger Buddhas. Glück dem Biertrinker und Glück dem Fleischesser! ruft uns ein tibetischer Heiliger entgegen. Etwas feinsinniger schwärmt der japanische Dichter Issa für ein warmes Bad neben dem Gebet, während Zenmeister Ikkyu einem Becher Sake oder einem Besuch im Freudenhaus durchaus nicht abgeneigt ist. Der chinesische Meister Linji rät davon ab, sich um Essen und Kleidung zu sorgen, und Han Shan vom Kalten Berg empfiehlt mit viel Witz, sich den Bauch vollzuschlagen, »bevor erst Unkraut durch den Schädel sprießt«. Daß der Dalai Lama ein Vertreter des glücklichen Lebens ist, braucht nicht besonders ausgeführt zu werden. Gelacht wird in diesem Buch auch noch, wenn es weh tut, wie in der Geschichte, die der englische Buddhist Ajahn Brahm erzählt.
Gemeinsam ist dem Buddha und seinen Anhängern, die hier zu Wort kommen, die unbändige Freude am Augenblick, die sie befreit von der Sorge um Vergangenheit oder Zukunft genießen.
Despre autor
Ursula Gräfe, geboren 1956 in Frankfurt am Main, studierte Japanologie und Anglistik und arbeitet seit 1988 als Literaturübersetzerin. Sie hat u.a. Werke von R.K. Narayan, Haruki Murakami, Yasushi Inoue und Kenzaburo Oe ins Deutsche übertragen, ist Autorin einer Buddha-Biographie und Herausgeberin mehrerer Anthologien. Jedes Jahr verbringt sie einige Zeit in Asien, vor allem in Indien. Ursula Gräfe lebt in Frankfurt am Main.