Die grundlegenden Veränderungen von Wohlfahrtsstaat und Kapitalismus schlagen sich in der EU insbesondere im Alltag junger Erwerbsloser nieder. Christoph Gille untersucht, wie junge Menschen in Spanien und Deutschland trotz der Restriktionen, die damit verbunden sind, Handlungsfähigkeit in ihrem Alltag herstellen. Dazu entwickelt er in der Tradition der Wohlfahrtsstaatenforschung „von unten“ ein akteursbezogenes Verständnis des jeweiligen nationalen Kontextes. Deutlich werden so die Effekte der unterschiedlichen Sozialstaaten, aber auch die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern, und damit der transnationale Charakter der andauernden wohlfahrtskapitalistischen Transformation.
Cuprins
Transformationen des Wohlfahrtskapitalismus als Kontext von Erwerbslosigkeit.- Die Institutionengefüge von Spanien und Deutschland.- Theoretische und methodische Annäherung an (relationale) Handlungsfähigkeit in wohlfahrtskapitalistischen Regimen.- Ergebnisse zu Bewältigungsweisen, Regimen, Klasse/Geschlecht/Ethnizität, Eigensinn und Widerstand.- Konsequenzen zur Stärkung der Handlungsfähigkeit junger Erwerbsloser.
Despre autor
Christoph Gille ist Vertretungsprofessor für Theorien der Sozialen Arbeit an der Hochschule Koblenz.