Vor dem Hintergrund der zunehmenden demografischen Herausforderungen finden die Ursachen für die niedrigen Geburtenraten und die Lebensbedingungen von Familien in Deutschland in der politischen Diskussion immer mehr Beachtung. So lange jedoch die gesetzlichen und institutionellen Rahmenbedingungen nicht durchgängig auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgerichtet sind, führt die Dreifachbelastung aus Erwerbsarbeit, Betreuung der Kinder und Versorgung des Haushaltes bei jungen Frauen zu einer Aufschiebung von Kinderwünschen. Die Familienpolitik in Deutschland versucht, mit einem Maßnahmenmix aus Infrastruktur, Zeit und Geld die Belastungen für Familien zu verringern und die Rahmenbedingungen an die sich wandelnden Bedingungen anzupassen. Nach der Einführung des Elterngeldes 2007 und dem Ausbau der Kinderbetreuung bis zum Jahr 2013 richtet sich die Diskussion nun auf Maßnahmen, die den Zeitstress in den Familien mindern helfen. Neben Anstößen für eine familienfreundliche Arbeitswelt können familienunterstützende Dienstleistungen positiv wirken. Gleichzeitig wird in diesem Wirtschaftszweig ein großes, nicht ausgeschöpftes Potenzial an Wertschöpfung und Arbeitsplätzen vermutet. Die vorliegende Studie erläutert dieses Potenzial und skizziert Maßnahmen für dessen Aktivierung.
Despre autor
Dr. rer. pol. Dominik H. Enste, Ausbildung zum Bankkaufmann; Studium der Wirtschaftswissenschaften in Köln, Dublin und Fairfax, Virginia; wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Wirtschaftspolitischen Seminar der Universität zu Köln und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Köln (1996–2001); Vorstandsassistent im Gerling Konzern (2001–2003); Lehrbeauftragter an der Europa Fachhochschule Fresenius (2004–2005); seit 2003 Referent und Projektleiter im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Forschungsfeld Rechts- und Institutionenökonomik / Wirtschaftsethik sowie Zukunft der Arbeit; seit 2007 zugleich Lehrbeauftragter für Makroökonomik an der Universität zu Köln und seit 2008 Lehrbeauftragter für Unternehmensethik an der Fachhochschule Köln.
Dr. rer. pol. Nicola Elke Hülskamp, Studium der Volkswirtschaftslehre und der Rhetorik in Tübingen und Granada (Spanien), Dipl.-Volkswirtin; 2006 Promotion an der Universität zu Köln; seit 2001 Wirtschaftskorrespondentin der Frankfurter Allgemeine Zeitung; seit 2002 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Referentin im Projekt ‘Zukunft der Arbeit’ innerhalb des Wissenschaftsbereichs Bildungspolitik und Arbeitsmarktpolitik.
Dipl.-Ökonom Holger Schäfer, Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen; wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Harz; Senior Researcher bei Pro Regio Consult Gmb H; seit 2000 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Arbeitsbereich „Arbeitsmarktökonomie“ innerhalb des Wissenschaftsbereichs Bildungspolitik und Arbeitsmarktpolitik.