Philosophie der Lebenskunst beschreibt ein noch unvollendetes Projekt der Zusammenführung zweier Typen von Ethik: der antiken Tugendethik und der modernen Sollensethik. Dieser Band beschreibt die wechselvolle Geschichte der konkreten Anwendung ethischer Reflexion an einzelnen Autoren wie Epikur und Seneca, Montaigne und Gracian, Schopenhauer und Nietzsche bis zu Erich Fromm und Michel Foucault. Auch ostasiatische Weisheitslehren finden in der Darstellung Berücksichtigung. Das Resultat ist ein lebensphilosophischer Begriff moralischer Verpflichtung, die sich aus der Spannung zwischen dem Glücksstreben und der Glücksfähigkeit des Menschen ergibt. In Zeiten der postmodernen Individualisierung und Pluralisierung der Lebensformen erweist sich der alttestamentarische Spruch ‘Jegliches hat seine Zeit’ als Prinzip einer realistischen Lebenskunst.
Despre autor
Ferdinand Fellmann ist emeritierter Professor für Philosophie. Er lehrte an den Universitäten Münster, Neapel, Chemnitz und Wien.