Die Reduktion der Komplexität spielt in der Vermittlung vielschichtiger Inhalte eine wesentliche Rolle. Wie der Transfer von Wissen auf sprachlicher und gestalterischer Ebene erfolgt und wie der Kommunikationsrahmen die Wahl der Mittel beeinflusst, ist Schwerpunkt des Sammelbandes.
In den Beiträgen wird die Wissenschaftskommunikation unter drei Aspekten untersucht: Information der breiten Öffentlichkeit, Lehrveranstaltungen für Studierende und wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Fachdiskurse innerhalb der eigenen Disziplin.
Die Autorinnen und Autoren diskutieren die Komplexitätsreduktion in Information, Didaktik und Fachdiskurs und betrachten schließlich die Rolle des Designs. Denn – unabhängig vom Kontext – stehen hinter jedem Wissenstransfer diese Fragen: Warum ist die Reduktion der Komplexität des Wissens wichtig? Wem sollen wissenschaftliche Erkenntnisse mit welcher Zielsetzung vermittelt werden? Und: Welche Bedeutung hat dabei die Gestaltung der Inhalte?
Cuprins
Michael Erlhoff: Wohlwollende Geflechte
Gerald Moll & Julia Schütz: Wissenstransfer – Komplexitätsreduktion – Design. Ein Systematisierungsversuch
Hadjar Mohajerzad & Inga Specht: ‘Vertrauen in Wissenschaft’ als komplexes Konzept
Arne Arend & Liska Niederschuh: Das täglich Brot akademischer Komplexitätsreduktion in Pressemitteilungen und Journal-Abstracts
Cäcilia Jeggle, Marina Buch & Ariadne Sondermann: Wissenstransfer und Partizipation: Herausforderungen durch heterogene gesellschaftliche Zielgruppen
Kathrin Bock-Famulla & Felicitas Sander: Wissenstransfer im Bildungsmonitoring: das Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme
Miriam Hörnlein & Janine Kuhnt-Rose: Wie in der Lehre durch Komplexitätsreduktion die Muße ausgehebelt wird
Claudia Brönimann, Martina Bechter & Ronald Ivancic: Einfachheit in didaktischer Form – Erkenntnis durch komplexe Herausforderungen: Wissenstransfer in studentischen Beratungsprojekten
Katharina Resch & Peter Slepcevic-Zach: Service-Learning als Methode des hochschulischen Wissenstransfers
Volker M. Banholzer: Community Based Learning: Zwischen Kontingenztransparenz und Komplexitätsreduktion
Julia Breuer-Nyhsen & Verena Klomann: Komplexitätserhalt in der Hochschullehre: Plädoyer für eine nicht simplifizierende Lehre in Studiengängen der Sozialen Arbeit
Anita Mörth: Die müssen ja kommunizieren – Practitioner Research als didaktischer Wissenstransfer
Benjamin Klages, Eva Cendon & Anita Mörth: Transaktionale Komplexität wissenschaftlicher Weiterbildung. Eine Relationierung beteiligter Perspektiven
Carmen Hartmann-Menzel: Interaktion und Simulation – praxisorientierte Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse
Andreas Teufel: Komplexität aushalten! Interaktive Datenvisualisierung als Instrument der Wissenschaftskommunikation
Tanja Godlewsky & Claudia Herling: Gender-Aspekte im Design von Wissensvermittlung
Bitten Stetter: Mapping TOD + DESIGN! – Designforschung und Datenanalyse
Gerald Moll & Julia Schütz – Danksagung
Despre autor
Prof.in Dr.in Julia Schütz (Jg. 1977) leitet das Lehrgebiet Empirische Bildungsforschung an der Fern Universität Hagen. Sie ist Mitherausgeberin der Reihe ‘Erwachsenenbildung und Lebensbegleitendes Lernen’.
Prof. Gerald Moll (Jg. 1971) lehrt in den Bereichen Kommunikationsdesign und Interaction Design der Hochschule Macromedia in Leipzig und Hamburg. Der diplomierte Designer arbeitete u. a. für die Agentur Scholz & Friends sowie für die Verlagshäuser DIE ZEIT und Gruner & Jahr.