Dieses Buch erzaehlt die unglaubliche Lebensgeschichte von Jakob und Elisabeth Isaak, die zu den wenigen gehoerten, denen die Fluch aus dem Stalinistischen Russland in 1929 gelang. In der unwegsamen gruenen Hoelle des Paraguaschen Chacobusches entwickelte Jakob Isaak seine Gaben als unparteiischer Vermittler und Seelsorger und wurde zu einem der fuehrender Prediger der Fernheimer Kolonie. Dank dem grossartigen Einsatz von Elisabeth mit ihren elf Kindern konnte Jakob sich unentgeltlich dem Dienste der Gemeinschaft widmen. In unermuedlicher Arbeit konnte im wilden Chaco eine Glaubensgemeinschaft geschaffen werden, die nicht nur die schweren Pruefungen der Pionierjahre ueberlebte, sondern auch eine erfolgreiche Wirtschaft aufbaute, die heute als Beispiel fuer ganz Paraguay gilt. Ebenso beispielhaft ist ihre Arbeit unter den einheimischen Indianern und Lateinparaguayern auf religioesem und sozialoekonomischem Gebiet.
Ein besonderes Kapitel ist der Geschichte von Kornelius Isaak gewidmet, der 1958 sein Leben als Missionar unter den wilden Ayoreos verlor. Jonoine, der junge Ayoreo, der den toedlichen Spaer warf, ist heute selber ein Christ und Streiter fuer den Frieden des Lammes Gottes.
Obzwar Helmut der Erzaehler der Familiengeschichte ist, kommen Jakob und Elisabeth Isaak, ihre Kinder und Enkel direkt, oder indirekt zu Worte. Da dieses Buch aus dem Leben heraus erzaehlt wird, beschreibt es auch die Geschichte der Entstehung der Fernheimer Gemeinschaft und der Entwicklung ihres christlichen, sozialen und politischen Selbstverstaendnisses. Damit leistet es auch einen wesentlichen Beitrag zur Geschichte der Entstehung der Fernheimer Gemeinschaft.
Vor allem aber will dieses Buch ein Zeugnis des Glaubens sein, der, wenn er in tiefem Gehorsam und Vertrauen auf Gottes Heilshandeln ausgelebt wird, unglaubliche Kraefte freisetzt, die nicht nur das Ueberleben, sondern selbst das Wachsen und Gedeihen einer neuen Glaubensgemeinschaft in der gruenen Hoelle des Paraguayschen Chaco moeglich macht.
Wir sind der Isaaks Familie dankbar dafuer, dass sie diese besondere Geschichte ihrer Familie und Gemeinschaft dem allgemeinen Publikum zugaenglich gemacht haben.
Prof. Dr. Titus Guenther in Zusammenarbeit mit Prediger Wilhelm Guenther.
Despre autor
Helmut Isaak wurde am 5. August 1939 in Filadelfia, der heutigen Hauptstadt des Departements Boqueron, im Paraguayischen Chaco geboren. Nachdem er die Mittelschule und das Lehrerseminar in Filadelfia abgeschlossen hatte, graduierte er im Mennonitischen Theologischen Seminar in Montevideo mit dem Titel: Licenciatura en Teologia, in 1966.
Ein großzügiges Stipendium der Niederländischen Doopsgezinden (Mennoniten) machte es möglich für Helmut, um an der Universität von Amsterdam Mennonitica zu studieren. 1972 konnte er dieses Studium mit dem Titel: Doctorandus (Drs) in Theologie, abschließen.
Im Chaco unterrichtete Helmut acht Jahre am Colegio de Loma Plata, wo er für zwei Jahre auch die Leitung der Schule hatte. Gleichzeitig half er bei der Gründung mehrerer Naturschutzgebiete, half durch CAS (Committee für Sozialhilfe) den Paraguayischen Nachbarn eine selbständige Existenz aufzubauen und war für zwei Jahre Jugendleiter.
Ein zweites Stipendium der Niederländischen Doopsgezinden machte es möglich für Helmut, um Material in den verschieden Archiven von Leiden, Amsterdam, Den Haag und Münster über die frühe Geschichte und Theologie der Wiedertäufer für eine spätere Dissertation zu sammeln ( 1977-1978).
Wieder zurueck in Paraguay arbeitete er als Dozent am Mennonitischen Seminar in San Lorenzo, war Studentenberater und Prediger der Menonitengemeinde in Asuncion.
Nachdem die Familie Weihnachten 1980 nach Canada auswanderte hat Helmut ueber 30 Jahre als leitender Pastor vier verschiedenen Gemeinden im Frasertal, in Vancouver und in Hays in Suedalberta gedient. 2005 war er Prediger der Mennonitengemeinde in Regensburg, Deutschland. Neben seiner Gemeindearbeit hat Helmut intensive Seminare ueber Taeuferische Theologie in Bogota, Kolumbien und Santiago de Chile gegeben.
Helmut ist auch der Autor von: Menno Simons and the New Jerusalem, einem Buch, das 2006 publiziert wurde und als wichtiger Beitrag zur Menno Simons Forschung begrüßt wurde.
Unter seiner Anleitung wurde 2006 das Forschungszentrum für Täufer und Friedenstheologie (Centro de Estudios de Teologia Anabautista y de Paz: CETAP) an der Evangelischen Universität von Paraguay gegründet.
Mit seiner Frau Eva hat Helmut unter den Plattdeutschen Mennoniten als Berater, Lehrer und Prediger in Alberta, Mexiko und Bolivien gearbeitet.
Helmuts akademische und pastorale Arbeit geht weiter in verschiedenen Ländern, Kulturen und Sprachen.