Der wohlhabende und gutmütige Gutsherr Allworthy, der gemeinsam mit seiner Schwester Bridget auf seinem Landsitz in Somerset lebt, kehrt nach langem Aufenthalt in London nach Hause zurück und findet ein Baby in seinem Bett vor. Er vertraut das Kind seiner Haushälterin Deborah Wilkins an. Jenny Jones, eine junge Frau, die als Dienstbote bei dem Schulmeister Partridge und seiner Frau arbeitet, wird als die vermutliche Mutter ausgemacht. Jenny Jones gibt zu die Mutter zu sein. Allworthy verspricht seiner Schwester, den Jungen, den er Thomas nennt, in seinem Haushalt aufzuziehen. Tom wächst zu einem attraktiven jungen Mann heran, der aufgrund seines guten Aussehens und freundlichen aufgeschlossenen Wesens auf viel Gegenliebe beim anderen Geschlecht trifft. Seine große Liebe seit Jugendzeit ist die sanfte und tugendhafte Sophia Western, Tochter eines benachbarten Gutsbesitzers, die seine Leidenschaft erwidert. Durch eine geschickte Intrige von William Blifil wird er wegen vorgeblicher Missetaten von dem Landsitz der Allworthys verbannt. Für Sophia Western ist Tom als Bastard kein standesgemäßer Partner. Ihre Tante und ihr Vater, Gutsherr Western, wollen sie zwingen, William Blifil, den Sohn von Bridget, der verwitweten Schwester des Gutsherren, zu heiraten. Sophia brennt schließlich gemeinsam mit ihrem Dienstmädchen Honour in der Hoffnung durch, in London bei ihrer Verwandten Aufnahme zu finden.
Cuprins
Erster Teil
Erstes Buch. Enthält so viel von der Geburt des Findlings, als der Leser im Anfange dieser Geschichte davon zu wissen braucht und wissen muß.
Erstes Kapitel. Die Einleitung zu dem Werke, oder der Speisezettel zu dem Mahle.
Zweites Kapitel. Eine kurze Schilderung des Squire Allworthy und eine ausführlichere der Miß Brigitte Allworthy, seiner Schwester.
Drittes Kapitel. Ein sonderbares Ereigniß, das dem Herrn Allworthy bei seiner Rückkehr nach Hause zustößt. Das anständige Benehmen der Jungfer Deborah Wilkins, nebst einigen passenden Bemerkungen über Bastarde.
Viertes Kapitel. Der Hals des Lesers kommt durch eine Beschreibung in Gefahr; sein Entrinnen und die große Herablassung der Miß Brigitte Allworthy.
Fünftes Kapitel.Enthält einige gewöhnliche Dinge und eine sehr ungewöhnliche Bemerkung über dieselben.
Sechstes Kapitel.Jungfer Deborah wird mit einem Gleichnisse in das Kirchspiel begleitet. Eine kurze Schilderung von Jenny Jones, so wie von den Schwierigkeiten und Entmuthigungen, welche jungen Mädchen im Verlaufe ihrer Bildung begegnen können.
Siebentes Kapitel. Enthält so ernste Dinge, daß der Leser in dem ganzen Kapitel auch nicht einmal lachen kann, wenn er nicht etwa über den Verfasser lachen will.
Achtes Kapitel. Ein Gespräch zwischen Brigitte und Deborah, das mehr Unterhaltung, aber weniger Belehrung enthält als das vorige.
Neuntes Kapitel. Enthält Dinge, welche den Leser überraschen werden.
Zehntes Kapitel. Die Gastfreundschaft Allworthy’s und eine kurze Charakterschilderung zweier Brüder, eines Doctors und eines Capitains, welche die Gäste desselben waren.
Elftes Kapitel. Enthält einige Regeln über das Verlieben und Beispiele davon; handelt auch von der Schönheit und anderen Veranlassungen zum Heirathen.
Zwölftes Kapitel. Enthält, was der Leser vielleicht darin sucht.
Dreizehntes Kapitel, welches das erste Buch beschließt und zwar mit einem Beispiele von Undankbarkeit, die, wie wir hoffen, unnatürlich erscheinen wird.
Zweites Buch.
Enthält Scenen des ehelichen Glückes in verschiedenen Lebensstufen, so wie mancherlei andere Vorfälle während der beiden ersten Jahre nach der Verheirathung zwischen Capitain Blifil und Miß Brigitte Allworthy.
Erstes Kapitel. Es wird darin gezeigt, welche Art von Geschichte die vorliegende ist, womit sie sich vergleichen und womit sie sich nicht vergleichen läßt.
Zweites Kapitel. Eine Warnung, nicht zu wohlwollend gegen Bastarde zu sein und eine große Entdeckung, welche Jungfer Deborah Wilkins macht.
Drittes Kapitel. Beschreibung eines Hausregimentes, das auf Regeln beruhet, welche denen des Aristoteles geradezu entgegenstehen.
Viertes Kapitel. Enthält einen der blutigsten Kämpfe, oder vielmehr Zweikämpfe, die in der Geschichte des Hauswesens erzählt werden.
Fünftes Kapitel. Enthält vielerlei Stoff zur Uebung des Urtheils des Lesers.
Sechstes Kapitel. Partridge, der Schulmeister, wird wegen Ehebruchs verhört; die Aussage seiner Frau; eine kurze Reflexion über die Weisheit des englischen Gesetzes, nebst andern wichtigen Dingen, die denen am Meisten zusagen werden, die sie am Besten verstehen.
Siebentes Kapitel. Eine kurze Skizze des Glückes, das kluge Ehepaare aus dem Hasse ziehen können, nebst einer kurzen Apologie für diejenigen, welche Unvollkommenheiten an ihren Freunden übersehen.
Achtes Kapitel. Ein Recept, die verlorene Liebe einer Frau wieder zu erlangen, das selbst in den verzweifeltsten Fällen seine Wirksamkeit nie verfehlt hat.
Neuntes Kapitel. Ein Beweis von der Unfehlbarkeit des vorstehenden Receptes in den Klagen der Witwe, nebst ähnlichen passenden Leichendecorationen, z. B. Aerzten, und einer Grabschrift in ächtem Style.