Auf der 17. Etappe der Tour de France setzt sich Lilian Fauger, ein Tour-Debütant aus Dünkirchen, völlig überraschend vom Peloton ab. Mit seiner fulminanten Fahrweise hat er ein Loch aufgerissen.
Dabei kommt er ins Grübeln: Und wenn heute mein Tag, meine Etappe wäre?
Als hinter ihm die Jagd eröffnet wird, ist er kein Ausreißer mehr, er ist ein Flüchtiger, der nunmehr spürt, wie eine entschlossene Meute von Verfolgern, eine Art Exekutionstruppe, ihm auf den Leib rückt.
Was mag einem Ausreißer wohl durch den Kopf gehen, der auf seiner Soloflucht unter immer stärkeren Schmerzen leidet?
Genau diese Frage stellt Jean-Bernard Pouy in seinem Thriller: ein Radrennfahrer leidet vier Stunden lang. Vier Stunden aus dem Leben eines Tour-de-France-Neulings. Ein spannender und makabrer Roman noir, der unter die Haut geht – bis zum Zielstrich.
‘Tritt in die Pedale Kamerad, bis dir das Lactat in die Oberarme steigt! Die alte Garde ist dir auf den Fersen… Denn nach und nach holt dich die Realität wieder ein: Schmerzen, nicht enden wollendes Pech, kleinkarierte Aktionen, verworrene Geschichten…’ (Aus ‘Das zehnte Wegmüller’sche Gebot’)
Despre autor
Jean-Bernard Pouy wurde 1946 in Paris geboren, wo er auch lebt. Nach dem Studium der Kunsthistorik (Schwerpunkt Film) arbeitete er als Lehrer, Journalist, Lektor und Drehbuchautor. Seine Romans noirs – lies: Thriller – wurden mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Grand Prix de la Ville de Reims (1986), dem Prix Polar (1989), der Trophée 813 du meilleur roman (1992), dem Prix Paul Féval (1996) und dem Prix Polar Michel Lebrun (1999) für ‘Larchmütz 5632’. Sein Roman noir ’54 x 13′ wird regelmäβig als Theaterstück in Frankreich aufgeführt.