Literatur prägt unser Welt- und Selbstverständnis – von der Kindheit an. Dabei ist es nicht nur von Bedeutung, welche Werke man liest, sondern auch, wann dies geschieht. Bücher lösen in verschiedenen Lebensphasen ganz Unterschiedliches aus. Zunehmend beeinflussen und erweitern andere Medien wie Film, Fernsehen und Internet die Lektüreerlebnisse und -prägungen.
Den Spuren, die ihre Lektüren hinterlassen haben, folgen in diesem Band zehn Nachwuchswissenschaftler_innen. Ihre Lesebiografien zeugen von einer bunten Vielfalt an unterschiedlichen Lektüreerfahrungen und medialen Zugängen, aber auch davon, dass der bildungsbürgerliche Kanon keineswegs obsolet geworden ist. Das Suchen und Finden der eigenen Identität und individueller forschender Zugänge zur Literatur ist dabei ebenso zentral wie die Frage, ob der eigene Werdegang überhaupt rekonstruierbar ist.
Mit Beiträgen der Herausgeber_innen Kathrin Heintz und Walter Kühn sowie von Michael Bahn, Iuditha Balint, Markus Engelns, Nicolai Glasenapp, Björn Hayer, Nicole Mattern, Michaela Nowotnick und Timo Rouget.
Cuprins
Fragen, denen wir uns stellen müssen
Kathrin Heintz und Walter Kühn
Wie ich doch noch zur Literatur fand
Markus Engelns
Lesenserinnerungen
Von unbedarften, kritischen und unkritischen Lektüren
Iuditha Balint
Entwurf vom lesenden Selbst
Schlaglichter einer Lesebiografie
Nicolai Glasenapp
Lesen – eine Frage der Haltung?
Von Widerständen, tollkühnen Liebhaberinnen und der Suche nach der großen Schönheit
Björn Hayer
‘Werd’ ich zum Augenblicke sagen …’
Oder: Vom Ende eines Handelsgeschäfts
Nicole Mattern
Die Freude an der Re-Lektüre
Timo Rouget
Von Menschen und Büchern
Michael Bahn
Lebens- und Lesespuren
Walter Kühn
Prägende Lektüren
Eine Auswahlbibliografie
Kathrin Heintz
Lesend Welten vorwegnehmen
Michaela Nowotnick
Beiträgerinnen und Beiträger
Despre autor
Dr. Kathrin Heintz, Studium der Soziologie und Germanistik in Mannheim, Teaching Assistant an der University of Virginia, 2015 Promotion über Hans Henny Jahnns Perrudja, seit 2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau im Bereich Literaturwissenschaft und -didaktik. Forschungsschwerpunkte: Kinder- und Jugendliteratur, Bilderbücher und die Literatur des 19. bis 21. Jahrhunderts.
Dr. Walter Kühn, Studium der Germanistik und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Promotion über die Heidegger-Rezeption bei Günter Eich, Ilse Aichinger, Wolfgang Hildesheimer, Ingeborg Bachmann und Paul Celan (‘Vermischte Zustände: Heidegger im literarisch-philosophischen Leben der fünfziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts’. Würzburg 2015). Kühn arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau.