Seit der Postmoderne wird die Grenze von Literatur und (Literatur-)Theorie aus beiden Richtungen überschritten. Ehedem kategorial Getrenntes begegnet einander in einer Vielzahl überraschender, mit den herkömmlichen Mitteln der Literaturwissenschaft kaum einzuholender Konstellationen: Theorie wird zu Literatur, Literatur zu Theorie. Der vorliegende Sammelband wirft eine Reihe damit verbundener Fragen auf: Wo liegen die Chancen und Grenzen der ‘Anwendung’ von Literaturtheorie auf (Gegenwarts-)Literatur? Welche Auswirkungen hat Theorie auf die literarische Textproduktion? In welcher Form beeinflusst das literarische Schreiben die Theorie? Ist am Ende Theorie selbst ein literarisches Genre?Exemplarisch werden zudem Möglichkeiten und Relationen des literarischen Erzählens seit der Postmoderne im Kontext theoretischer Reflexionen untersucht.
Despre autor
Erik Schilling, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Studium der deutschen, lateinischen und italienischen Philologie in München, Pavia (Italien) und Salamanca (Spanien) als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum. Promotionsstudium zum historischen Roman seit der Postmoderne an der LMU München und der Stanford University (USA) als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Seit 2010 Lehrbeauftragter, seit 2011 Postdoktorand an der LMU München im DFG-Projekt „Frühe Neuzeit in Deutschland 1520-1620. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon“. Forschungsschwerpunkte: Historischer Roman, Gegenwartsliteratur, Literaturtheorie, Antikerezeption, Lyrik.