Parteien sind selten beliebt, für die Willensbildung in repräsentativen Demokratien aber unverzichtbar.
Das Buch führt in die Parteienforschung ein, die sich mit der Rolle von Parteien in Gesellschaft und Staat beschäftigt. Es enthält alle für das politikwissenschaftliche Studium relevanten Themen: das Verhältnis zu den Wählern, die Machtverteilung innerhalb von Parteiorganisationen, die Dynamik des Parteienwettbewerbs, das Handeln der Parteien in Parlamenten und Regierungen sowie die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen territorialen Ebenen von Parteien etc.
Es werden jeweils theoretische Grundlagen, historische Wandlungsprozesse und empirische Befunde der einzelnen Aspekte im europäischen Vergleich vorgestellt und diskutiert.
Cuprins
Vorwort 9
1. Einleitung: Was sind Parteien? 11
1.1. Parteien: unverzichtbar, aber unbeliebt . 11
1.2. Zur Begriffsgeschichte von Parteien . 12
1.3. Eine Definition von Parteien . 15
1.4. Vier Ansätze in der Parteienforschung . 19
2. Parteien und Demokratie . 23
2.1. Die demokratischen Funktionen der Parteien . 23
Interessenvertretung 25
Zielfindung . 26
Mobilisierung 26
Rekrutierung 27
Regierungsbildung/Oppositionsarbeit . 28
Policy-Entscheidungen 28
2.2. Die Ursprünge der modernen Parteien 29
Historische Beispiele: USA, Großbritannien, Deutschland . 32
Generelle Muster in der Genese von Parteien 37
2.3. Die Phase der Stabilität: Das Cleavage-Modell von Lipset und Rokkan 39
2.4. Die Phase der Instabilität: Elektorale Volatilität und parteipolitisches Dealignment 46
Hintergründe der Instabilität . 50
3. Parteien und Wahlen 57
3.1. Wahlgrundsätze und Wahltheorien 57
Wahlgrundsätze . 58
Wahltheorien . 60
Soziologische Ansätze . 60
Sozialpsychologische Ansätze 62
Ökonomische Ansätze . 65
3.2. Historische Entwicklung: Die Ausbreitung des demokratischen Wahlrechts . 68
3.3. Wahlsysteme und Parteiensysteme . 71
3.4. Die empirischen Befunde: Der Wandel des Wahlverhaltens 75
4. Parteien als Organisationen 85
4.1. Die Gesichter einer Partei und die Evolution von Parteitypen 85
Die Gesichter von Parteiorganisationen . 86
Typologien in der Parteienforschung 89
Die Evolution von Parteitypen 91
4.2. Historische Wurzeln: Die Machtfrage bei Ostrogorski, Michels und Weber 100
4.3. Entscheidungsprozesse in heutigen Parteien: Wer hat das Sagen? . 104
Zusammensetzung der Führungsgremien 105
Kandidatenselektion 108
Verteilung materieller Ressourcen 111
Formulierung von Parteiprogrammen 115
5. Ideologie, Mitglieder und Sozialstruktur von Parteien 119
5.1. Die ideologischen Grundlagen der Parteifamilien . 119
Liberale Parteien 120
Konservative Parteien 121
Christdemokratische Parteien . 122
Sozialistische und sozialdemokratische Parteien 123
5.2. Das Ende der Ideologie? Die programmatische Annäherung der Parteien 124
5.3. Wer wird Parteimitglied? Anreizfaktoren des Beitritts 128
5.4. Sozialstrukturen in den Parteien . 131
5.5. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen und die Relevanz der Mitglieder 134
6. Parteiensysteme 143
6.1. Giovanni Sartori: Format und Mechanik von Parteiensystemen . 144
Format 144
Mechanik . 146
Typologien der Parteiensysteme: Sartori und von Beyme . 148
6.2. Theoretische Erklärungsansätze: Was bewegt die Parteiensysteme? . 151
Soziologische Ansätze . 151
Institutionelle Ansätze . 152
Akteurszentrierte Ansätze 154
6.3. Stabilität und Wandel von Parteiensystemen 156
6.4. Empirische Befunde: Parteiensysteme im Umbruch . 159
7. Parteien in Parlamenten und Regierungen 171
7.1. Die Geschlossenheit der Fraktionen 172
7.2. Die Bildung und die Stabilität von Regierungen 178
7.3. Do parties matter? 189
7.4. Politische Professionalisierung 195
8. Parteien in Mehrebenensystemen 203
8.1. Der territoriale Staatsaufbau in westlichen Demokratien . 204
8.2. Der nationale Bias der Parteienforschung und die Renaissance territorialer Differenzierungen 208
8.3. Die Analyse der territorialen Dimension der Parteienpolitik 212
8.4. Parteienwettbewerb in Mehrebenensystemen 217
Wahlverhalten . 217
Parteiensysteme . 220
Regierungsbildung . 223
8.5. Parteiorganisationen in Mehrebenensystemen 225
Deutschland und Österreich: Vom unitarischen zum kooperativen Parteientypus . 225
Belgien: Bifurcation à la Belge . 227
Großbritannien und Spanien: Unterschiedliche Muster der Anpassung 229
8.6. Ein vergleichendes Fazit: Variationen der Parteienpolitik in Mehrebenensystemen . 232
9. Ausblick: Die Zukunft der Parteien 237
9.1. Szenario 1: Kandidatenzentrierte Parteien 240
9.2. Szenario 2: Elitenzentrierte Parteien . 241
9.3. Szenario 3: Mitgliederzentrierte Parteien 242
9.4. Fazit: Wohin gehen die Parteien? . 243
Bibliografie 247
Verzeichnis der Schaubilder und Tabellen . 271
Schaubilder . 271
Tabellen 272
Despre autor
PD Dr. Klaus Detterbeck lehrt am Institut für Politikwissenschaft der Universität Göttingen.