Mensch und Natur neu denken
Es ist heute kein Geheimnis mehr, dass sich die Erde in einem gewaltigen Transformationsprozess befindet. Die globale Klimakatastrophe hat einen Punkt erreicht, an dem die Lebensfähigkeit vieler Ökosysteme und Arten, und auch das Überleben des Menschen, auf dem Spiel steht. Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, dass es eine radikale Veränderung im Verhältnis zwischen dem Menschen und der nichtmenschlichen Welt geben muss, wenn wir eine lebendige Zukunft des Planeten sicherstellen möchten.
Wie können wir unser Wissen über die Welt erweitern und so gestalten, dass es die Verletzlichkeit des Lebens respektiert und den Menschen als Teil einer planetarischen Lebensgemeinschaft begreift? Welche Konsequenzen hat ein solcher Ansatz für Wissenschaft, Gesellschaft und Politik? Dies sind die Fragen, denen Kocku von Stuckrad in seinem neuen Buch nachgeht.
Dabei argumentiert er auf der Grundlage heutigen Wissens und erschließt zugleich Neuland für zukünftige Diskussionen. Das Buch ist in gut zugänglichem Stil geschrieben und bietet im Anhang Hinweise zur weiteren Vertiefung des Gelesenen. Durch die Einbeziehung poetischer ‘mitweltworte’ des Autors und anderer Zeugnisse aus Kunst und Literatur stellt das Buch zudem ein Beispiel dafür dar, wie Wissen entstehen kann, das sich Ausbeutungsregimen verweigert und in seiner Bewegung immer suchend und verletzlich bleibt.
Despre autor
Kocku von Stuckrad ist ein Religionswissenschaftler, der sich mit zahlreichen Arbeiten zur Geschichte von Philosophie, Religion und Naturwissenschaft in Europa und Nordamerika international einen Namen gemacht hat. Dabei interessiert er sich insbesondere für neue Formen von Spiritualität heute und die Übergänge zwischen Wissenschaft, Religion, Kunst und Politik. Nach Lehrtätigkeiten an den Universitäten Bremen, Erfurt, Bayreuth und Amsterdam ist er seit 2009 Professor für Religionswissenschaft an der Universität Groningen. Kocku von Stuckrad war Präsident der Niederländischen Vereinigung für Religionswissenschaft und ist seit 2018 Co-Direktor der Initiative »Counterpoint: Navigating Knowledge«.