Populistische Kommunikation ist geprägt durch Rhetoriken, Bilder, Dramaturgien und Inszenierungsweisen, die auf die Affekte und Gefühle ihrer Adressaten zielen. Dieser Band nimmt die medienästhetische und performative Dimension zeitgenössischer und historischer Varianten des Populismus in den Blick. Die Beiträge analysieren die Formatierungen populistischer Kommunikationsakte in sozialen Netzwerken, in Nachrichtenmedien, Kinofilmen und populären Fernseh- bzw. Internetformaten im Spannungsfeld von Feindsetzung und Selbstviktimisierung.
Cuprins
Inhalt
Annäherungen
Zwischen Feindsetzung und Selbstviktimisierung. Gefühlspolitik und Ästhetik populistischer Kommunikation. Eine Annäherung 9
Lars Koch, Torsten König und Gerd Schwerhoff
Reaktionärer und progressiver Populismus. Zur Vielfalt
des populistischen Repertoires in Geschichte und Gegenwart 27
Caspar Hirschi
Populismus und Herablassung 63
Niels Werber
Gefühlspolitiken
Die rechtspopulistische Politik der Gefühle. Angst, Hass, Feindsetzung 87
Lars Koch
Zuhause im Sentiment. Heimatdiskurse der Gegenwart 121
Jörn Ahrens
Respekt statt Abwertung? Neorassismus als invektive Strategie der rechtsextremen »Identitären« zur Herabwürdigung »Anderer« 145
Judith Goetz
Medien Rechte Videos und Affekte in Sozialen Medien 177
Jens Eder
Enthemmter Dissens. Kommunikation in Netzwerken 203
Maren Lehmann
Ironie, bis es ernst wird. Humor, digitale Kulturen und rechte Affektpolitik 227
Maik Fielitz
Zur Geste der Pose. Rechtspopulistische Gestaltungen
visueller Kulturen am Beispiel der Identitären Bewegung 249
Julia Prager
Civilizationist Invectivity. The Sophistication and Hybridization
of Right-Wing Populism in Times of Post-Democracy,
Post-Photography, and Social Media 275
Jörg Scheller
Pop
POPulismus. Über Superheldenfilme 303
Gunnar Schmidt
Populistischer Pop. Zum Beispiel Andreas Gabalier 331
Niels Penke
Inverse Invektivität. Verschwörungsmythen und antisemitische Affektmobilisierung in Kollegahs Rap-Video Apokalypse 361
Jan Süselbeck
Autorinnen und Autoren 395
Annäherungen
Despre autor
Lars Koch ist Professor für Medienwissenschaft und Neuere deutsche Literatur an der TU Dresden. Torsten König ist wiss. Mitarbeiter am Institut für Romanistik an der TU Dresden.