Das Bild der frühen Neuzeit in deutschen Literaturgeschichten der Gegenwart folgt bestimmten Konturen. Die Geschichte dieser Konturen zu erkunden, ist das Ziel dieses Bandes. Die hier versammelten Beiträge gehen der Frage nach, wie die ‘Übergangsepoche’ der frühen Neuzeit in sich wandelnden fachhistorischen Konstellationen der Germanistik literatur- und sprachgeschichtlich integriert wurde.Die Thematisierung dieser Frage ermöglicht Aufschlüsse über den wissenschaftsinternen wie -externen Wandel von Forschungsinteressen, Sichtweisen und Wertungen. Die Beiträge des Bandes markieren verschiedene Ebenen wissenschaftshistorischen Fragens: den Wandel der Darstellung in Literaturgeschichten, die Geschichte der Forschung zu frühneuzeitlichen Autoren, die Entwicklung der Forschungsaktivitäten von Frühneuzeitgermanisten, die Begriffsgeschichte einschlägiger Konzepte sowie zentrale sprachgeschichtliche Aspekte.
Despre autor
Studium der Neueren deutschen Literaturwissenschaft, Latinistik und Philosophie in Freiburg/Br., Pisa und Berlin; 2005 Promotion mit einer Arbeit über die Geschichte imaginierter Bibliotheken in der frühen Neuzeit; seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Leipzig.
Forschungsschwerpunkte: Europäische Literaturgeschichte im Kontext der intellectual history seit dem 16. Jahrhundert, Konzepte der Themen-, Problem- und Ideengeschichte,
Literaturtheorie, Wissenschaftsgeschichte der Geistes- und Kulturwissenschaften.