Der früh verstorbene US-amerikanische Künstler Mark Lombardi (1951–2000) produzierte visuelle Netzwerke und Diagramme, die die unsichtbaren Verknüpfungen zwischen politisch-ökonomischen Vorgängen, Korporationen und Individuen transparent machen. Dieses Notizbuch bildet nicht die bekannten feingliedrigen Zeichnungen und Netze ab, sondern zeigt Lombardis Recherchehilfsmittel und Denkstützen: seine Karteikarten. Der ehemalige Bibliothekar Lombardi, der für seine Akribie bekannt war, hat seine Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen mittels eines Karteikartensystem sortiert und archiviert, von denen einige hier abgedruckt sind. In ihrer persönlichen Einführung beschreibt Carolyn Christov-Bakargiev ihre persönliche Sicht auf dieses außergewöhnliche künstlerische Oeuvre, dessen Verbindungslinien sich der Faktenlage von Finanzskandalen, Terrorangriffen und Verbrechen unterordnen und Namen nennen.
Carolyn Christov-Bakargiev (*1957) ist künstlerische Leiterin der d OCUMENTA (13).
Sprache: Deutsch/Englisch
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