Skepsis ist die Bezeichnung für eine philosophische Haltung, die grundsätzlich infrage stellt, dass wir überhaupt irgendetwas wissen können. Trotz der Erfolge der modernen Naturwissenschaften kehrt diese Frage in der gegenwärtigen Philosophie wieder. Denn es ist gerade die Wissenschaft, die uns lehrt, dass die Welt anders ist, als sie uns erscheint. Daher stellt sich für einen Skeptiker die Frage, ob sie nicht auch anders sein könnte, als sie der Wissenschaft erscheint. Diese Frage führt auf den Unterschied von Sein und Schein, von dem die antike Skepsis ihren Ausgang nimmt und der in der modernen Skepsis wiederkehrt. Allerdings besteht die Skepsis nicht nur aus kritischen Rückfragen an Wissensansprüche, sondern auch in einer Lebensform. Wenn wir nichts wissen können, was sollen wir dann tun? Auch diese Frage muss thematisieren, wer sich der Skepsis stellt.
Cuprins
Inhalt
Vorwort
Einleitung
I. Antike Skepsis
I.1. Der Ursprung der Skepsis in der vorsokratischen Metaphysik
I.2. Das Traumargument bei Platon und das skeptische Problem der Aparallaxie
I.3. Der stoische Repräsentationalismus und seine skeptische Dekonstruktion
I.4. Das Außenweltproblem bei Sextus Empiricus
I.5. Sextus Empiricus: Urbane oder rustikale Skepsis?
I.6. Das skeptische Heilsversprechen – die pyrrhonische Skepsis als Lebensform
I.7. Das Problem des Quietismus
II.Moderne Skepsis
II.1. Die cartesische Skepsis – vom Dämon zum Gehirn im Tank
II.2. Die Wiederkehr der pyrrhonischen Skepsis – Ludwig Wittgenstein und Richard Rorty
II.3. Die Wahrheit des Skeptizismus – von Kant zu Stanley Cavell
II.4. Der amerikanische Neo-Pyrrhonismus
Schluss
Anhang: Anmerkungen; Literatur; Über den Autor
Despre autor
Markus Gabriel ist Professor für Philosophie an der Universität Bonn.