Die Sammlung von Handzeichnungen und Druckgrafiken Albrecht Dürers im Berliner Kupferstichkabinett zählt zu den bedeutendsten weltweit. Anhand von 130 Arbeiten, darunter Meisterwerke wie die Apokalypse oder das Porträt von Dürers Mutter, wird nun die wechselvolle Geschichte der Sammlung selbst vorgestellt: von den Anfängen des Berliner Kabinetts 1831, über Gründerzeit und Nationalsozialismus bis zur Teilung der Bestände und ihrer Wiedervereinigung 1994. Der Katalog beleuchtet die kulturhistorische Bedeutung der Inszenierung Dürers für nationale Identitätsbildung und einen »Dürer-Skandal« 1871, der im Gründungsjahr des Deutschen Kaiserreiches eine der ersten akademischen Zuschreibungskontroversen der deutschen Kunstgeschichte auslöste. Durch spektakuläre Erwerbungen, die die Sammlung des Kupferstichkabinetts in ihren heutigen Weltrang katapultieren, gelang es, sie zu rehabilitieren, Dürers Werk für die Forschung zu erschließen und Meilensteine der Kunstreproduktion zu setzen. Dieser Katalog erlaubt Einblicke in Berlins behütete Schatzkammer.
ALBRECHT DÜRER (1471–1528, Nürnberg) ist einer der bedeutendsten Künstler aller Zeiten im deutschen Sprachraum. Er lebte an der Zeitenwende von Spätgotik zu Renaissance und prägte beide Epochen maßgeblich: die Spätgotik als innovativer Vollender, die Renaissance als neugieriger, kreativer und prägender Mitgestalter. Zu seinem umfangreichen Werk gehören mehr als 100 Stiche, ca. 250 Holzschnitte und mehr als 1000 Zeichnungen.
Cuprins
Cover
Inhalt
Vorwort und Dank – Dagmar Korbacher
Dürer für Berlin – Michael Roth
Dürer und Berlin – Lea Hagedorn
Dürer in Berlin – Silvia Massa / Michael Roth
Der Dürer-Streit – Michael Roth
Die Sammlung Posonyi – Stephanie Sailer
‘Wohl die herrlichste Acquisition die das Kabinett machen kann’ – Silvia Massa
Dürer für die Forschung – Michael Roth
Dürer bis heute – Lea Hagedorn / Silvia Massa
Anhang
Impressum
Bildnachweis
Back-cover