Michael Woodfords Geschichte liest sich wie die Handlung eines John Grisham Buches und ist doch Realität: vom erfolgreichen CEO des japanischen Megaunternehmens Olympus zum Whistleblower, der schließlich gegen das Unternehmen agierte und dortige betrügerische Machenschaften an die Presse weitergab.
In seinem Buch ‘Enthüllung’ ist diese Geschichte nun nachzulesen. Beginnend mit der E-Mail, die ihn zum ersten Mal auf den vertuschten Skandal aufmerksam machte, über die furchteinflößenden Gerüchte, dass sogar die Yakuza in die Machenschaften von Olympus verwickelt sei und ihn zum Schweigen bringen sollte, bis hin zu seinem mutigen Schritt alles offenzulegen.
Das Besondere an Woodfords Buch ist nicht nur die Schilderung seiner eigenen dramatischen Erfahrung, sondern auch, dass er in ‘Enthüllung’ das Bild einer Unternehmenskultur zeichnet, in der blinde Loyalität gegenüber dem Chef über allem steht, sogar über ethischen und moralischen Prinzipien.
Despre autor
Michael Woodford wuchs in Liverpool auf. 1981 startete er seine berufliche Laufbahn beim japanischen Konzern Olympus als Verkäufer für medizinische Geräte. Später wurde er zum Chef des Geschäfts in Großbritannien, Asien, Naher Osten und Europa. Im April 2011 wurde er zum Chief Operating Officer (COO) befördert, kurz darauf im Oktober zum CEO. Eine Sensation: Nie zuvor hatte es ein westlicher Ausländer, ein Gaijin, an die Spitze eines japanischen Konzerns mit einer solch langen Tradition und Geschichte geschafft. Nach nur zwei Wochen in der Position des CEOs wurde er allerdings entlassen, nachdem er einen Betrug im Milliardenbereich aufgedeckt hatte und diesen nicht wie seine Kollegen vertuschen wollte.