Die Medizin hat in den letzten Jahrzehnten außergewöhnliche Fortschritte gemacht. Trotzdem suchen viele Menschen ihr Heil in der sogenannten Alternativmedizin, die Wirksamkeitsnachweise fast immer schuldig bleibt. Der Autor sieht die Gründe für die Abkehr von bewährten medizinischen Behandlungen zum einen darin, dass es im medizinischen Alltag immer wieder versäumt wird, auf den kranken Menschen mit seinen eigenen Perspektiven verständig einzugehen, zum anderen im von der Alternativmedizin leicht zu missbrauchenden Autonomiebedürfnis des Menschen.
Wie kann das Vertrauen von Patientinnen und Patienten in wissenschaftlich erprobte Verfahren gestärkt werden? Norbert Schmacke zeigt auf, was sich im Gesundheitswesen ändern muss, damit die Fortschritte der evidenzbasierten Medizin allen Menschen zugutekommen können.
Cuprins
Vorwort
1 Fortschritte der Medizin
Worum geht es in diesem ersten Kapitel?
Vorbemerkungen
Kindbettfieber
Syphilis
Tuberkulose
Impfungen
Diabetes mellitus: vollständiger Insulinmangel
Nierenersatzbehandlung
Die WHO-Trinklösung
Anästhesie
Das Riesenthema Krebs
Kindliche Leukämien
Lymphogranulomatose
Hodenkrebs
Brustkrebs
Darmkrebs
Melanom
Appendizitis
Querschnittslähmung
Herzinfarkt
Kaiserschnitt
Frühgeburten
AIDS 1
Multiple Sklerose
Psychiatrie
Welche Schlussfolgerungen erlauben die Schilderungen des ersten Kapitels?
2 Die Faszination der Komplementär und Alternativmedizin
Worum geht es in diesem zweiten Kapitel?
Einleitung
Die Placebodebatte
Die Frauengesundheitsbewegung
Die Etablierung von CAM
Die Berliner Gesundheitstage: Esoterik im Nebenauftritt
Die Akzeptanz des Irrationalen
Glaube und Aberglaube
Mantras verkürzter Medizinkritik
Ivan Illich und die Nemesis der Medizin
Fehlende Evidenzbasierung der Medizin
Die »Thomas Mc Keown These«
Welche Schlussfolgerungen erlauben die Schilderungen des zweiten Kapitels?
3 Der Alltag der Medizin
Worum geht es in diesem dritten Kapitel?
Evidenzbasierte Medizin als Chance
Der Verlust des Vertrauens in die Arztprofession
Interessenkonflikte
Die Suche nach einer besseren Position der Patient Innen
Irrige Grundannahmen
Falsche Weichen in Krankenhaus und Praxis
Krankenpflege und Medizin
Gefährdung des Erreichten
Kuration und Palliation
Welche Schlussfolgerungen erlauben die Schilderungen des dritten Kapitels?
Und jetzt?
Epilog: Hum(or)anität und Evidenz
Literatur