Wasserfälle faszinieren durch die ungebändigte Kraft der herabstürzenden Wassermassen und sind von grosser touristischer Bedeutung. Wasserfälle sind aber auch durch Wasserkraftnutzung gefährdet. Durch die Ableitung zu Turbinen kann die Kraft des Wassers in Elektrizität umgewandelt werden, wodurch Wasserfälle verschwinden.
Dieses Buch stellt in einem interdisziplinären Ansatz die Bedeutung von Wasserfällen mit ihren ökologischen und sozio-kulturellen Qualitäten vor. Es zeigt, welche Pflanzen- und Tierarten im Spritzbereich von Wasserfällen vorkommen. Touristische und kunsthistorische Leistungen von Wasserfällen werden beschrieben und quantifiziert sowie Aspekte, welche die Gesundheit der Menschen fördern, skizziert. Zudem wird eine neue Methode zur Erfassung der landschaftsästhetischen Qualitäten vorgestellt. Abschliessend werden Empfehlungen zur Beurteilung der Erhaltungswürdigkeit von Wasserfällen aufgeführt.
Das Buch präsentiert wertvolle Grundlagen zur Diskussion über die Zukunft der Wasserfälle in der Schweiz. Es richtet sich nicht nur an Wasserfallliebhaber, Touristikfachleute, Natur- und Landschaftsschützer oder Wissenschaftler, sondern an alle, die sich für eine naturnahe Entwicklung der Landschaft, ihre Bedeutung sowie ihre Erhaltung interessieren.
Cuprins
Abstract 5
Vorwort 7
Dank 11
1 Problemstellung und Zielsetzung 13
1.1 Faszination Wasserfälle 13
1.2 Wasserfälle – ein bedrohtes Gut 14
1.3 Bestehende Wissenslücken und Zielsetzung der Studie 15
1.4 Literatur 18
2 Vielfalt der Wasserfälle 19
2.1 Charakteristik und Typologie von Wasserfällen 19
2.2 Unterirdische Wasserfälle und Quellwasserfälle 36
2.3 Literatur 46
3 Wasserfälle als Lebensraum für Algen, Flechten, Moose, Gefässpflanzen und Tiere 47
3.1 Einleitung 47
3.2 Eigenschaften der untersuchten Wasserfälle 50
3.3 Algen 63
3.4 Kieselalgen 70
3.5 Flechten 78
3.6 Moose 89
3.7 Gefässpflanzen 98
3.8 Landschnecken 105
3.9 Allgemeine Diskussion und Schlussfolgerungen 113
3.10 Literatur 118
Anhang 3.1: Vorkommen von Kieselalgen 124
Anhang 3.2: Gefässpflanzenarten in Untersuchungsflächen 131
4 Wasserfälle als Ressource und Wahrnehmungsobjekt 139
4.1 Ökosystemleistungen von Landschaften 139
4.2 Wahrnehmung von Landschaften und Wasserfällen 143
4.3 Literatur 150
5 Wasserfälle als Kulturgut 153
5.1 Wasserfälle in der Kunst 153
5.2 Die touristische Inszenierung 165
5.3 Literatur 169
6 Gesundheitliche Aspekte von Wasserfällen 171
6.1 Gesundheitsfördernde Qualitäten 171
6.2 Kraftorte für Tourismus und Freizeit 177
6.3 Literatur 196
7 Bewertung ästhetischer Landschaftsleistungen von Wasserfällen 199
7.1 Methodische Einführung 199
7.2 Die zwölf Kriterien und dazugehörende Fallbeispiele 203
7.3 Auswertung der Umfragen 219
7.4 Literatur 222
8 Bedrohung der Wasserfälle 223
8.1 Der aktuelle Ausbau der erneuerbaren Energie bedroht die Wasserfälle 223
8.2 Literatur 227
9 Schlussfolgerungen und Empfehlungen 229
9.1 Aspekte der Biodiversität 229
9.2 Aspekte der Ästhetik 230
9.3 Erholung und Gesundheit 231
9.4 Tourismus 232
10 Glossar 235
Porträts der Autoren 241
Despre autor
Dr. Raimund Rodewald, aufgewachsen in Neuhausen am Rheinfall, absolvierte ein Studium in Biologie an der Universität Zürich und promovierte 1990 in Pflanzenbiologie. 1989 erlangte er das Diplom für das höhere Lehramt. Im Januar 1990 erhielt er eine Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP) in Bern, deren Leitung er seit 1992 innehat. Neben seiner Expertentätigkeit in zahlreichen Kommissionen und Arbeitsgruppen und seinen Lehraufträgen ist er auch publizistisch aktiv. Raimund Rodewald hat mehrere Bücher veröffentlicht und war an verschiedenen Forschungsprojekten beteiligt, unter anderem zum Thema «Wem gehört die Landschaft?», «Terrassenlandschaften», «Landschaft und Gesundheit» und «Wasserkanäle». Im November 2008 erhielt er den Ehrendoktor
der Juristischen Fakultät der Universität Basel. Seit 2010 leitet er den Verein Bieler Philosophietage.
Kontakt: [email protected]
Bruno Baur ist Professor für Naturschutzbiologie und Leiter des Instituts für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz an der Universität Basel. Er ist Mitgründer und Mitglied des Beirats des Forums Biodiversität der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind anthropogene Veränderungen der Biodiversität, invasive Arten und die Biologie von seltenen und gefährdeten Arten.
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