Das Buch thematisiert den aus der Besiedlungs-, vor allem der Cowboy-Ära hergeleiteten Westernmythos in den USA, der über Generationen hinweg von den populärsten Medien jeder Epoche wiederholt wird. Der bewaffneten Gesellschaft, die das 19. Jahrhundert den Vereinigten Staaten hinterlassen hat und deren (vor allem weiße) Mitglieder sich in beispielloser Weise immer weiter aufrüsten, liefert dieser Mythos fortdauernde Identifikationssymbole und eine Deutung ihrer Ursprünge als Fortschritt durch Anwendung von Gewalt. Seine Prägekraft trägt zur Verhärtung einer Schusswaffenkultur bei, in der sich trügerisches Sicherheitsgefühl und ständige Verunsicherung mischen. Der Mythos befeuert die Sehnsucht nach den „einfachen“ Lösungen einer verklärten Vergangenheit, die Millionen amerikanischer Bürger anfällig macht für autoritäre Demagogie à la Tea Party und Donald Trump. Im Mittelpunkt des Mythos steht die Legende vom Revolverkämpfer als Lichtfigur, die das Buch am Beispiel ihres Prototyps erörtert.
Cuprins
Amerikas nationaler Entwicklungsmythos: Fortschritt durch Anwendung von Gewalt.- Kein Gesetz westlich von Hays City – kein Gott westlich von Carson City.- Vom Buschkrieg in Kansas zum „Massaker“ am Rock Creek (Nebraska).- Die Entstehung des „Showdown“-Mythos in Springfield (Missouri).- Abilene (Kansas): „Recht und Ordnung“ in einer weit offenen Boomstadt.- Gewalt und Tod in den Black Hills (Dakota).- „Gott erschuf die Männer – Colonel Colt machte sie gleich“: Vom Westernmythos zur Schusswaffenkultur.
Despre autor
Dr. Rainer Eisfeld ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Universität Osnabrück. Er war Gastprofessor an der University of California at Los Angeles (UCLA).