Im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine spielen religiöse Elemente eine erhebliche Rolle. Russland begründet den seit 2014 andauernden Krieg, die Invasion vom 24. Februar 2022 und die eigene Kriegspropaganda in Teilen religiös. In der Ukraine dauert derweil ein Kirchenstreit an, der konkrete politische und menschenrechtliche Auswirkungen hat, der Islam spielt auf beiden Seiten der Front eine häufig übersehene Rolle, und auch für die Sicherheit jüdischen Lebens bedeutet der Krieg in Russland einen Paradigmenwechsel.
Der Band versammelt Beiträge von Autoren aus den Fächern der Politikwissenschaft, Ökumenik, Theologie, Geschichte, Soziologie und Ethik. Alle Beiträge verbindet die Grundannahme, dass der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zwar kein Religionskrieg ist, aber ohne die Berücksichtigung und Analyse religiöser Elemente und Begründungszusammenhänge nicht verstanden werden kann.
Despre autor
Vladyslav Zaiets studierte Rechtswissenschaften an der Kiewer Universität für Recht der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Seit 2022 ist dort Doktorand für Zivilrecht. Zu seinen früheren Arbeiten gehören die zivilrechtlichen Beschränkungen der Menschenrechte und Freiheiten in Kriegszeiten und seine Artikel »Types of Human Rights Limitations in the Context of Information Rights during Martial Law« (2024) und »Civil Law Protection of Personal Data in Martial Law Conditions: Ukrainian and International Experience« (2024). Er ist außerdem Forschungsstipendiat am Institut für Religionsfreiheit. Zaiets engagiert sich aktiv in der Frei-willigenarbeit, um die Menschenrechte in Konfliktzeiten zu unter-stützen.