Ganz in Dumas’ Tradition spiegelt Robbert Merle die ‘große’ Geschichte der Glaubenskämpfe in der ‘kleinen’ Lebensgeschichte des Ritters Pierre de Siorac und seiner Familie. Der Ich-Erzähler und Held Pierre, dessen Bedachtheit in seinem Tun ebenso groß ist wie seine Unbedachtheit vor seinem Tun (so sein Vater), macht sich 1566 auf den Weg aus dem Périgord nach Montpellier, um dort Medizin zu studieren. Doch schon nach kurzer Zeit überstürzen sich die Ereignisse. Der Machtkampf zwischen Papsttreuen und Hugenotten bricht offen aus, und Pierre de Siorac muss fliehen …
Mit leicht irionisierendem Erzählstil und historisierendem Sprachduktus wird ein farbenprächtiges Sittengemälde jener Zeit entworfen.
Despre autor
Robert Merle wurde 1908 in Tébessa in Algerien geboren. Nach Schule und Studium in Frankreich war er von 1940 bis 1943 in deutscher Kriegsgefangenschaft. 1949 erhielt er den Prix Goncourt für seinen ersten Roman ‘Wochenende in Zuydcoote’, 1952 gelang ihm ein weltweiter Erfolg mit ‘Der Tod ist mein Beruf’. Robert Merle starb im März 2004 in seinem Haus in Montfort-l’Amaury in der Nähe von Paris.