In seiner Dissertation untersucht Rüdiger Hesse die Gründe für die hohe Übergangsquote vom Bachelor- zum Masterstudium. Welche Faktoren geben den Ausschlag für oder gegen die direkte Aufnahme eines Masterstudiums? Welche Rolle spielen soziale Faktoren wie Herkunft, Geschlecht oder Migrationserfahrungen? Welche Auswirkungen haben diese Entscheidungen für den weiteren Bildungsverlauf? In seiner Untersuchung arbeitet der Autor die Hintergründe der Bildungsintentionen heraus und geht der Frage nach, warum Bachelorstudierende einen direkten Berufseinstieg vermeiden. Der Fokus seiner Analysen mit Daten des Nationalen Bildungspanels liegt auf den herkunftsgruppenspezifischen Disparitäten in der Bildungsbeteiligung sowie auf dem Einfluss, den die selbsteingeschätzte Beschäftigungsfähigkeit auf die Berufs- bzw. Bildungsentscheidungsprozesse hat.
Cuprins
1 Hinführung zur Forschungsthematik
1.1 Einleitung
1.2 Einordnung in den Kontext des Graduiertenkollegs
1.3 Zur sozialpolitischen und gesellschaftlichen Verantwortung von Forschung
2 Zum Konzept der Beschäftigungsfähigkeit
2.1 Beschäftigungsfähigkeit und die Bologna-Reformen
2.2 Beschäftigungsfähigkeit und der Arbeitsmarktbezug eines Studiums
2.3 Beschäftigungsfähigkeit als Bildungsziel an Hochschulen
2.4 Selbstbeurteilung der Beschäftigungsfähigkeit durch Studierende
2.5 Zusammenfassung
3 Theoretische Hintergründe und empirische Befunde
3.1 Humankapitaltheoretische Überlegungen im Kontext der jüngsten Bildungsexpansion
3.2 Segmentationstheoretische Ansätze
3.3 Bildungsaspirationen und Bildungsentscheidungen im Kontext sozialer Disparitäten
3.4 Zum rationalen Handeln im Kontext von Bildungsoptionen
3.5 Befunde primärer und sekundärer Herkunftseffekte beim Hochschulzugang
3.6 Zusammenfassung und offene Fragen
4 Akademisierung in Deutschland – Bildungsexpansion zu Beginn des 21. Jahrhunderts
4.1 Expansion der Bildungsbeteiligung in Deutschland
4.2 Akademisierung – Bildungsexpansion im Hochschulischen Bereich
4.5 Entwicklung der Bildungsentscheidungen von Hochschulzugangsberechtigten
4.6 Verbleib der Bachelors fünf Jahre nach dem Erstabschluss
5 Methodik
5.1 Fragestellungen, Hypothesen, Ziele und Designs der Analysen
5.2 Datengrundlage
5.3 Operationalisierung
5.4 Methodisches Vorgehen
6 Empirische Ereignisse zu Bildungsaspirationen und Bildungsentscheidungen von Bachelorstudierenden sowie deren Bildungsübergang
6.1 Deskriptive Ergebnisse individueller Merkmale von Bachelorstudierenden und deren Bildungsaspirationen
6.2 Deskriptive Ergebnisse individueller Merkmale von Bachelorstudierenden und deren Bildungsentscheidungen eines Masterstudiums betreffend
6.3 Deskriptive Ergebnisse individueller Merkmale von Bachelorabsolventen und deren Bildungsentscheidungen eines Masterstudiums
6.4 Mediationsanalyse
6.5 Zusammenfassung
7 Reflexionen und Handlungsempfehlungen
7.1 Methodische Reflexion
7.2 Reflexion der Ergebnisse
7.3 Bildungs- und beschäftigungspolitische Handlungsempfehlungen
8 Schlussbetrachtungen
8.1 Bilanz der Wirkungen des Systems gestufter Studiengänge
8.2 Perspektiven der (genuinen) Bachelorabsolvent(inn)en
8.3 Forschungsdesiderate
8.4 Fazit
Anhang