Der Nachwuchsleistungssport in Deutschland ist mit einem Abbau staatlicher Unterstützungsleistungen konfrontiert. Zugleich hat das Sportsponsoring durch Großunternehmen jenseits des Spitzensports enge Grenzen. Insofern suchen zahlreiche Akteure wie Verbände, Vereine, Stiftungen oder Sportschulen, die an der Produktion sportlicher Höchstleistungen von jungen Athletinnen und Athleten beteiligt sind, alternative Kooperationsformen mit der Wirtschaft. Dabei scheinen sich speziell Großunternehmen im Zuge internationaler Debatten über „Corporate Citizenship“ zunehmend für ein gesellschaftliches Engagement zur längerfristigen Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen auch im Sport zu öffnen, um in Kooperation mit gemeinnützigen Akteuren den „Business Case“ mit dem „Social Case“ zu verbinden. Auf der Basis qualitativer Experteninterviews analysieren die Autoren Sichtweisen und Positionen von Sponsoring-, Public Relations- und CSR-Beauftragten im Hinblick auf Corporate Citizenship-Engagements im Nachwuchsleistungssport.
Cuprins
Einleitung und Problemstellung.- Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen.- Anlage der empirischen Untersuchung.- Engagementfelder im Nachwuchssport.- Engagementinstrumente: Corporate Giving, Sponsoring, Einbindung der Beschäftigten und Transfer von Wissen, Inhaltlich begrenzte Ansätze von Community Joint Venture, Leistungssportgerechte Ausbildungsplätze.- Engagementinstrumente.- Zugangswege zu Kooperationspartnern .- Der „Business Case“ im unternehmerischen Engagement im Nachwuchssport.- Der „Social Case“ im unternehmerischen Engagement im Nachwuchssport.- Kooperationspraxis im Feld des Nachwuchssports.- Fazit und Ausblick.
Despre autor
Univ.-Prof. Dr. Sebastian Braun leitet das Forschungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement und die Abteilung Sportsoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Dipl.-Sportwiss. Marcel Pillath war bis 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement und in der Abteilung Sportsoziologie und promoviert extern über Kooperationen zwischen Großunternehmen und Sport. Er arbeitet derzeit in Zürich.