Sie fühlen sich von den Altherren-Parteien nicht vertreten, wollen echte Demokratie und haben etwas zu sagen. Sie sind die Politiksensation des Jahres 2012. Sie entern Landesparlamente und nehmen Kurs auf den Bundestag. Sie scheuchen die etablierten Parteien auf und lassen das Interesse vieler Bürger an der Politik wieder aufleben.
– Wie die Piraten das Parteiengefüge verändern
– scharfsichtig und kenntnisreich analysiert
– 11 ausgewählte Parteimitglieder im Portrait (u.a. Marina Weisband, Christopher Lauer, Bernd Schlömer, Julia Schramm)
Was wollen die Piraten eigentlich genau? Wer sind Sie? Warum kommt diese Partei gerade jetzt – und warum mit massivem Erfolg? Was ist anders als bei den Grünen?
Stefan Appelius und Armin Fuhrer besuchten die großen Parteitage und die Meetings der kleinen Crews, sie sprachen ausführlich mit unzähligen Piratinnen und Piraten. Die Autoren
zeichnen ein buntes Bild der Partei jenseits herkömmlicher trockener Politikwissenschaft und spannen den Bogen von der ersten Demokratie in Athen bis zur Liqiud Democracy,
der Vision der Piraten für die Zukunft.
Cuprins
Vorwort
Die digitale Revolution – Neue Politik in einer neuen Zeit Die Piratenpartei – Aktivisten aus dem Internet Wie alles anfing: Eine kleine Parteigeschichte Jens Seipenbusch: Pirat der ersten Stunde Piraten-Parteitage: Generation Twitter in Aktion Piraten und Grüne: Die ungleiche Alternative Die Piraten und das Parteiensystem: Etablierung einer neuen Kraft
Die Piraten und ihre Anhänger: Zulauf aus allen Richtungen
Andreas Baum: Politik mit Gelassenheit Das Piraten-Programm – Mut zur Lücke Bürgerrechte: ‘Zensursula’ und das Zugangserschwerungsgesetz
Urheberrecht: Auf der Jagd nach dem Wissensschatz
Netzpolitik: Transparenz versus Datenschutz Bildungsoffensive: Barrierefrei und kostenlos Marina Weisband: Wiedersehen im Bundestag?
Wirtschaft und Soziales: Für ein bedingungsloses Grundeinkommen Matthias Schrade: ‘Kungler’ und Pragmatiker
Flüssige Demokratie – Das Betriebssystem erneuern
Die historischen Voraussetzungen: Ein Mausklick in der Geschichte Die Ausgangslage:
Die Krise der repräsentativen Demokratie
Die Antwort der Piraten: Liquid Democracy – Das Beispiel: Volksherrschaft in Athen
– Das Nahziel: Neue Möglichkeiten der politischen Partizipation Klaus Peukert: Der Post-Privacy-Spacko
Das Mitmach-Tool: Liquid Feedback Die Mitmachpartei:
Wie flüssige Demokratie funktioniert
Piraten in der analogen Welt – Streit um die Inhalte Die Bundespiraten: Tauziehen um die Macht Bernd Schlömer: Regierungsdirektor auf der Brücke
Die Nazi-Debatte: Grenzen der Meinungsfreiheit Piratinnen: Postgender im Kegelclub
Julia Schramm: Ambitioniert und engagiert Mitglieder statt Delegierte:
Mehr oder weniger Demokratie?
Sebastian Nerz: Der stille Stratege
Die Piraten in den Ländern – Berlin und die anderen
Die Ersten im Parlament:
Die Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus Christopher Lauer: Der Ungeduldige
Hauptstadtpiraten: Der Berliner Landesverband Oliver Höfinghoff: Anarchist im Preußischen Landtag Piraten auf dem Vormarsch: Die Landesverbände
– Schleswig-Holstein: Charmante Amateure – Mecklenburg-Vorpommern: Für das bedingungslose Grundeinkommen – Hamburg: Das gläserne Rathaus – Niedersachsen: Nicht nur Netzpolitik – Bremen: Die Bürgerschaft entern – Brandenburg: Die Basis als höchste Instanz
– Sachsen-Anhalt: Eine verdammt schwierige Ausgangslage
– Nordrhein-Westfalen: Effiziente Chaoten – Sachsen: Mehr mündige Bürger – Thüringen: Wir wollen die Genderdebatte nicht
– Hessen: Die Vorreiter
– Rheinland-Pfalz: Datenschutz mit ‘Alu-Hut’ – Saarland: Der Einzug ins zweite Landesparlament
– Bayern: Mit Laptop und Lederhose – Baden-Württemberg: Gegen die grüne Dominanz Wolfgang Dudda: Ein Bürger mit Mandat
Kommunalpiraten – Pragmatiker vor Ort die Pirateninternationale Ausblick – Eine Chance für die Demokratie Anhang
100 Twitter Accounts Quellen Personenregister Abbildungsverzeichnis Nachwort Die Autoren
Despre autor
Dr. Stefan Appelius,
apl. Prof. Dr.rer.pol.habil. Stefan Appelius lehrt als Politologe an den Universitäten Oldenburg und Potsdam. Er promovierte 1992 über bürgerliche Friedensbewegung, habilitierte sich über die Biographie des SPD-Exil- und Presse-Politikers Fritz Heine (2000) und hat die Lehrbefugnis für ‘Parteien und politisch-soziale Bewegungen’. Er hat seit seiner Ernennung zum apl. Prof. (2007) vor allem über zeitgeschichtliche Themen (Repression in der DDR, Verlängerte Mauer) geforscht.
Armin Fuhrer,
Armin Fuhrer ist im Investigativ-Ressort des Focus tätig und veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Zeitgeschichte. Über den Polizeibeamten und Stasi-Spitzel Karl-Heinz Kurras, über den ehemaligen NSGauleiter
von Ostpreußen; über den KPD-Chef Ernst Thälmann – oder über Christian Wulff, den ehemaligen Bundespräsidenten.
‘Gerade als politischer Journalist in der Hauptstadt Berlin muss man aufpassen, dass man nicht irgendwann wie in der berühmten Käseglocke lebt und arbeitet und vom realen Leben ‘draußen’ nichts mehr mitbekommt. Es reicht ja schon, wenn es manchem Politiker so ergeht – als Journalist wäre das unverzeilich.’