Wir schreiben das Jahr 1900. Der berühmte Brückenbauer von Reich nimmt sich das Leben, nachdem die Brücke, die er erbaut hat, schon 10 Tage später einstürzt und vielen Menschen das Leben kostet. Er hinterlässt 3 Kinder und große Schulden. Maria, die älteste und einzig mündige, opfert sich in einer Vernunftehe mit dem Kommerzienrat Hofert. Ihre einzige Bedingung: Sie nimmt ihre jüngste Schwester Felizitas, Fee genannt, mit zu sich. Der mittlere Bruder, Ekkehard, weiß sie sicher als Leutnant beim Infanterieregiment, in das er vor einem Jahr mit 19 Jahren eingetreten ist.
Ekkehard entschließt sich jedoch, seine Offizierslaufbahn aufzugeben, um Maler zu werden. Er nimmt seinen Abschied und geht nach München. Dort lernt er Karlos Utrecht kennen, einen reichen Grafen, der ihm zum innigen Freund wird, aber selbst ein Geheimnis hat, dass er nicht mit seinem neuen Freund teilt. Zudem leidet Ekkehard an einer Liebe zu Elisabeth von Gehe, die verheiratet aber einsam ist. Er will sich ihr als Maler beweisen.
Auch in das Leben Marias tritt jemand, Heinz Germsdorf, der Sohn des Arztes ihres Mannes. Dieser ist jedoch des Lebens müde, da er sich in den Beruf des Arztes gezwungen und von seinem Vater nicht verstanden füllt. Ihn drängt es, Dichter zu werden. Wie es der Zufall will, lädt ihn der Kommerzienrat mit auf eine Reise zusammen mit Maria und Fee an den Gardasee ein. . . .
Despre autor
Thea Gabriele von Harbou (geb. 27. Dezember 1888 in Tauperlitz, heute zu Döhlau; gest. 1. Juli 1954 in Berlin-Charlottenburg) war eine deutsche Theaterschauspielerin, Drehbuchautorin, Regisseurin und Schriftstellerin. Sie schrieb die Drehbücher zu einigen der bekanntesten deutschen Stummfilme – so zum Beispiel zu dem Klassiker Metropolis von Fritz Lang, mit dem sie auch einige Jahre verheiratet war. Zweimal führte sie auch selbst Regie. Harbou zählt neben Leni Riefenstahl zu den prägenden, aber wegen ihrer Unterstützung des Nationalsozialismus auch umstrittenen Frauen des frühen deutschen Films. (Wikipedia)
Als Thea von Harbou den Roman schreibt – sie ist gerade 14 Jahre alt -, hält sie sich am Gardasee auf. Wir schreiben aktuell das Jahr 1903. Schon vorher hat sie kleine Geschichtchen geschrieben und ein Gedichtband ist, wohl halb gegen ihren Willen, im Jahr zuvor erschienen. Dieser erste Roman der jungen Schriftstellerin, die später mit Romanen und v. a. auch deren Verfilmungen Weltruhm erwerben sollte, wird in der Deutschen Roman-Zeitung im Verlag von Otto Janke, Berlin, unter dem Redakteur Otto von Leixner veröffentlicht. Die Zeitschrift befindet sich in ihrem 42. Jahrgang und wie viele andere Romane zu dieser Zeit kommt Wenn’s Morgen wird als Fortsetzungsroman heraus.
In der Folge beginnt sie ab 1905 viele Kurzgeschichten in Tages-, Wochen- und Monatszeitschriften, z. T. auch in anderen Sprachen quer durch Europa und das damalige Deutsche Reich, zu veröffentlichen. Ihre Bekanntheit erlangt sie später durch Romane wie Metropolis, Die Nibelungen, Das Indische Grabmal oder Der Dieb von Bagdad. Die meisten Romane werden dann auch schon in den 1920er Jahren verfilmt. Sie schreibt das Drehbuch und ihr Ehemann Fritz Lang – dessen Name heute mehr als der ihre mit diesen Werken verbunden ist – führt Regie.