Während des Mittelalters ist die päpstliche Kurie innerhalb Europas die wichtigste Adresse der gelehrten lateinischen Dichtung. Vielfach unaufgefordert, wenden sich die Autoren mit ihren Werken an den apostolischen Stuhl, sie widmen einzelnen Päpsten ihre Schriften und verherrlichen sie in Lobgedichten.
Im vorliegenden Buch wird für den Zeitraum vom 6. bis zum frühen 15. Jahrhundert untersucht, welche Erwartungen und Ziele mit dieser Dichtung verbunden waren und inwieweit die Kurie – etwa durch materielle oder soziale Förderung der Autoren – auf das poetische Angebot reagiert hat. Dabei werden auch die Kommunikationswege, die Aufführungsorte und die Inszenierungsmodi dieser panegyrischen Poesie herausgearbeitet.
Despre autor
Thomas Haye, Universität Göttingen.