‘Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, das ganze Gewicht von Nazi- und Sowjetterror anzuerkennen.’, schreibt Timothy Snyder in Transit 28. Dass wir nach wie vor noch weit davon entfernt sind, zeigen ein Essay Snyders, der das vorliegende Heft eröffnet, sowie die anschließenden Beiträge. Bis heute identifizieren wir das Grauen jener Zeiten mit Auschwitz und dem Gulag und übersehen daher, dass es Osteuropa war, das in dem Zeitraum zwischen 1933 und 1944 den Schauplatz für die nationalsozialistische und sowjetische Politik des Terrors lieferte, dem an die zwölf Millionen Menschen zum Opfer fielen.
Cuprins
Editorial
Timothy Snyder
Der Holocaust: die ausgeblendete Realität
Zur Einführung
Hiroaki Kuromiya und Andrzej Pepłoński
Stalin und die Spionage
Lynne Viola
Die Selbstkolonisierung der Sowjetunion
und der Gulag der 1930er Jahre
Alex J. Kay
‘Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern’
Die deutsche Wirtschaftsplanung für die besetzte
Sowjetunion und ihre Umsetzung 1941-1944
Mark Kramer
Die Konsolidierung des kommunistischen
Blocks in Osteuropa 1944-1953
Wolfgang Mueller
Stalinismus und gesamteuropäisches Gedächtnis
Überlegungen am Beispiel Österreichs
Steve Sem-Sandberg
Die Ausstellung
Ulrich Schlie
‘Es gibt ein Nachher, und in diesem ›Nachher‹
wird Ihnen eine grosse Aufgabe zufallen.’
Marion Gräfi n Dönhoff und Carl Jacob Burckhardt
in ihren frühen Briefen 1937-1946
Chris Niedenthal
1989. Photographien
Claus Offe
Postkommunistische Wohlfahrtsstaaten in der EU
Bilanz und Perspektiven
Ralf Dahrendorf
Freiheit und soziale Bindungen
Robert Silvers
Dilemmas eines Herausgebers
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