Besser verstehen, selbstständiger entscheiden, mitgestalten – das wünschen sich gering literalisierte Erwachsene vor allem in ihrem Alltag. Aber wie lassen sich diese erreichen und zum besseren Lesen und Schreiben motivieren?
Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes berichten über Alphabetisierungs- und Grundbildungsmaßnahmen, die sich an der Lebenswelt der Teilnehmenden orientieren: Kindererziehung, Gesundheit, Finanzen, Freizeitaktivitäten. Hier werden Menschen in ihrem gewohnten sozialen Umfeld und zu Alltagsthemen angesprochen.
Wie das Konzept der aufsuchenden Bildung umgesetzt werden kann, wird in Erfahrungsberichten vorgestellt, die fünf Kapiteln zugeordnet sind: I Kooperation und Netzwerke, II Ansprache, Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit, III Lernsettings und Lernorte, IV Themenbezogene Grundbildung, V Qualifizierung, Professionalisierung und Verstetigung. Damit richtet sich der Sammelband an Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen und Politiker:innen, die im Bereich der Erwachsenenbildung, Alphabetisierung und Grundbildung und der Sozialen Arbeit Entscheidungen treffen.
Cuprins
Auszug:
Einführung in den Sammelband (Svenja Langemack, Andrea Bieberstein, Ulrike Johannsen, Birgit Peuker)
Thematische Einführung
– Lebensweltorientierte Alphabetisierung und Grundbildung im Sozialraum – ein professionskultureller Verständigungsversuch (Juliane Bendel, Johanna Schneider, Sabine Schwarz)
– Soziale Milieus und Habitus in der Alphabetisierung und Grundbildung (Helmut Bremer)
Kapitel I – Kooperation und Netzwerke
u. a.
– Gemeinsam Grundbildung – Chancen und Perspektiven einer Annäherung zwischen Erwachsenenbildung und Sozialer Arbeit (Laurentia Moisa, Fabian Walpuski)
– Aufbau nachhaltiger Kooperationen und Netzwerke: Gelingensbedingungen und Stolpersteine unter spezieller Berücksichtigung des Selbstverständnisses von Bildungsträgern und Einrichtungen der Sozialen Arbeit (Katja Deigendesch, Robert Janicki, Maria Schulze)
– Niedrigschwellige Lernangebote im Quartier – Gewinnung gering literalisierter Erwachsener (Jens Kemner)
Kapitel II – Ansprache, Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit
u. a.
– Flyer verteilen und was noch? – Ideen für eine lebensnahe Ansprache im sozialen und digitalen Raum (Barbara Nienkemper)
– Beratende im Sozialraum sensibilisieren – aber wie? (Evelyn Linke, Monika David)
– Aufsuchend gut beraten: Bundesweite Öffentlichkeitsarbeit mit dem ALFAMobil (Nicole Pöppel)
Kapitel III – Lernsettings und Lernorte
u. a.
– Einzelforderung passt. Möglichkeiten und Herausforderungen individueller Lernarrangements (Barbara Dietsche, Andreas Lück, Fabian Walpuski)
– Der Einsatz von Bildungscoaches in der aufsuchenden Grundbildungsarbeit (Jörg Althen, Diana Amoroso)
– meko LEGALL – Analyse von Lernbedarfen für die Planung und Umsetzung von Bildungsangeboten im Rahmen von Einzelforderung (Arnim Kaiser, Snežana Werner, Kerstin Hohenstein)
– Mit der Erstsprache in der Zweitsprache Lesen und Schreiben lernen (Britta Marschke, Özcan Kalkan)
– Alltagsnahe Angebote in Mehrgenerationenhäusern starken Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen (Katja Zimmermann, Martina Obsivac, Johanna Thon)
– Einrichtung und Durchführung von offenen Lernangeboten im Sozialraum (Evelyn Linke, Maria Schulze, Christian Weikusat)
Kapitel IV – Themenbezogene Grundbildung
u. a.
– Gesundheit trifft Grundbildung – Konzepte, Erfahrungen und Potenziale (Kathrin Neitemeier, Annelie Cremer-Freis, Christina von Keut)
– Family Literacy in der Grundbildung: Eltern ansprechen – Angebote organisieren – Materialien entwickeln (Susanne Barth, Christin Eschmann, Meike Exner, Caroline Herwy, Nina Krämer-Kupka)
– Lehr- und Lernmaterialien für die Finanzielle Grundbildung – flexibel und vielfaltig (Monika Tröster, Beate Bowien-Jansen, Annelie Cremer-Freis)
– Consumer Literacy als Brucke zwischen Verbraucherbildung und Grundbildung (Ulrike Johannsen, Birgit Peuker, Svenja Langemack, Andrea Bieberstein)
Kapitel V – Qualifizierung, Professionalisierung und Verstetigung
u. a.
– Kompetenzen von Beratenden und Lehrenden erweitern – wie ein Raster die Selbsteinschätzung und Weiterbildung für Alphalernberatung strukturieren kann (Monika David, Barbara Dietsche)
– Vom Lernanlass zum Lernkonzept – eine Fortbildung für Lehrkräfte in der lebensweltorientierten Alphabetisierung (Hella Krusche, Korbinian Gramenz)
Despre autor
Prof.in Dr.in Ulrike Johannsen ist Professorin für Ernährung, Gesundheit und Konsum in der Abteilung Ernährung und Verbraucherbildung am Institut für Gesundheits-, Ernährungs- und Sportwissenschaften der Europa-Universität Flensburg.
Prof.in Dr.in Birgit Peuker ist Professorin für Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft/Berufliche Didaktik in der Abteilung Ernährung und Verbraucherbildung am Institut für Gesundheits-, Ernährungs- und Sportwissenschaften der Europa-Universität Flensburg.
Svenja Langemack ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Ernährung und Verbraucherbildung am Institut für Gesundheits-, Ernährungs- und Sportwissenschaften der Europa-Universität Flensburg.
Dr.in Andrea Bieberstein ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Ernährung und Verbraucherbildung am Institut für Gesundheits-, Ernährungs- und Sportwissenschaften der Europa-Universität Flensburg.
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