Wenn du ins Stadion gehst, kommst du nach Hause: Wiebke Porombka erzählt von ihrem Leben als Fan und als Frau. Und was der Fußball uns über die Welt verrät. Ein außergewöhnliches Buch über eine Leidenschaft, die niemals zu Ende geht. Alles begann, als Völler zu Werder kam. Aber sie musste die Klappe halten, wenn sie mit ihrem Bruder »Sportschau« gucken wollte, und fing sich eine, wenn sie »blödquatschte«. Mädchen und Fußball – in den achtziger Jahren, als Wiebke Porombka zum Fan wurde, war das bestenfalls eine harmlose Verirrung. Und heute, wo Millionen Mädels mit Fähnchen im Haar die Eventmeilen bevölkern? Ist die Verirrung nur umso größer. Denn echte Fans, so zeigt Porombka in ihrem Buch, bleiben allein, auch wenn Tausende um sie herumstehen. Im Stadion ist es fast wie am Meer: Man wird verschluckt, und es gibt keinen Anfang und kein Ende mehr … Anhand eines Spieltags beschreibt die Autorin, was es heißt, Fan zu sein. Und dazu noch Frau. Sie erzählt von Männern, die gern Ahnung haben und mit Statistik protzen; von ahnungslosen Frauen, die sich fragen, ob Jogi Löw schwul ist; von den magischen fünfzehn Minuten vor dem Anpfiff und der entscheidenden Viertelstunde nach der Pause; weshalb Frauenfußball bescheuert ist – und warum das Spiel wieder Typen wie Borowka braucht.
Despre autor
Wiebke Porombka, geboren 1977 in Bremen, ist Werder-Fan, seit Völler an die Weser kam. Fünfzehn Spielzeiten später studierte sie Neue deutsche Literatur und Philosophie in Berlin und promovierte im selben Jahr, als Frings nach Toronto wechselte, über die »Medialität urbaner Infrastrukturen«. Seit 1996 arbeitete sie als Dramaturgie und Regieassistentin und seit 2005 als Moderatorin und Literaturkritikerin u. a. für die FAZ.