Die Welt in jenem Sommer – das ist das Deutschland im Olympiajahr 1936. Einer von Millionen Jungen, die sich für das Sportereignis begeistern, ist der Hamburger Hannes Hacker, Gymnasiast, Mitglied im Jungvolk – und Halbjude. Dank glücklicher Umstände ist seine nicht-arische Abkunft bisher unentdeckt geblieben. Er versucht, das Leben eines ganz normalen deutschen Jungen zu führen.
Nach außen spielt Hannes den hundertprozentigen Pimpf, innerlich lebt er in der ständigen Furcht, daß seine Umgebung das Geheimnis entdecken könnte. Das Netz zieht sich allmählich zu …
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
About the author
Robert Muller wurde 1925 als Sohn einer jüdischen Mutter und eines nichtjüdischen Vaters in Hamburg geboren. Von 1935–1937 Besuch der Oberrealschule Eppendorf. 1938 Flucht nach England. Ab 1944 Journalist, erste schriftstellerische Arbeiten. 1951–1952 in Paris. 1958 veröffentlicht Muller seinen ersten Roman. Ab 1961 arbeitet er als freier Autor vornehmlich für Film und Fernsehen in den USA, England und Deutschland (u. a. sieben Folgen «Exil» nach Lion Feuchtwanger, «Rothenbaumchaussee»). Einige seiner für die ARD geschriebenen Fernsehfilme wurden mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Es folgen Theaterstücke und Romane. Robert Muller starb 1998 in London.