Die Hegerkinder, das sind Hubert, genannt Bertel, zehn Jahre, und seine Schwester Liesel, neun Jahre alt. Mit ihrem Vater, dem Förster und Wildheger, und ihrer fürsorglichen Mutter wachsen sie in der Auenwildnis der Lobau an der Donau auf – heute ein Teil der Gemeinde Wien, damals, im Februar 1880, als die Handlung einsetzt, noch ein Stück urtümliche Natur, in dem es sehr viel zu entdecken und zu erforschen und zahlreiche Abenteuer zu erleben gibt. Und das tun die beiden Geschwister auch reichlich. Sie folgen den Spuren des Wildes und seiner Räuber im Wald, kümmern sich um Enten und um die Kühe im Stahl, erleben das Aufwachsen kleiner Küken, die ihre Mutter verloren haben, hautnah als Naturwunder mit, tollen draußen im eiskalten Winter, erfreuen sich der sprießenden Natur im Frühjahr und erleben, kurzum, die naturnahe Welt als eine Art ursprüngliches Paradies, auch wenn Not und Tod, Entbehrung, Leid und Kummer immer nur einen Schritt weit weg sind. Tiere, Pflanzen, Landschaften, Menschen, die ganze urwüchsige Welt der Wald- und Auenlandschaft entfaltet sich vor dem Leser und er erhält, ganz im Nebenbei, auch eine interessante und lehrreiche Einführung in die Naturkunde und geht fortan mit wacheren Augen durch die Welt. Wer zum Beispiel noch nicht weiß, was ein ‘Erdzwiesel’ ist, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen! Kurz: A. Th. Sonnleitners erster Band der Hegerkinder-Reihe ist ein wunderbares Buch über Natur und Mensch für Jung und Alt und die beiden Folgebände stehen dem ersten nicht nach.Alois Theodor (A. Th.) Sonnleitner ist das Pseudonym von Alois Tlučhoř (1869–1939), einem böhmisch-österreichischen Pädagogen und Schriftsteller. Tlučhoř, der einer böhmischen Bauernfamilie entstammte, ging am bekannten Gymnasium Melk in Niederösterreich zur Schule und studierte in Wien Philologie und Pädagogik. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. arbeitete er zunächst als Fachlehrer, später als Direktor an einer Bürgerschule in Wien. Neben pädagogischen und sozialpolitischen Schriften veröffentlichte Tlučhoř unter seinem Pseudonym A. Th. Sonnleitner Gedichte, Märchen und pädagogisch wertvolle Romane – wie etwa die ‘Koja-‘ und die ‘Hegerkinder’-Trilogie. International bekannt wurde er vor allem mit seiner bis heute in zahlreichen Auflagen erscheinenden Trilogie ‘Die Höhlenkinder’. Er starb am 2. Juni 1939 im Wiener Wilhelminenspital und wurde in einem Ehrengrab am Perchtoldsdorfer Friedhof bestattet.-
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Alois Theodor (A. Th.) Sonnleitner ist das Pseudonym von Alois Tlučhoř (1869–1939), einem böhmisch-österreichischen Pädagogen und Schriftsteller. Tlučhoř, der einer böhmischen Bauernfamilie entstammte, ging am bekannten Gymnasium Melk in Niederösterreich zur Schule und studierte in Wien Philologie und Pädagogik. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. arbeitete er zunächst als Fachlehrer, später als Direktor an einer Bürgerschule in Wien. Neben pädagogischen und sozialpolitischen Schriften veröffentlichte Tlučhoř unter seinem Pseudonym A. Th. Sonnleitner Gedichte, Märchen und pädagogisch wertvolle Romane – wie etwa die ‘Koja-‘ und die ‘Hegerkinder’-Trilogie. International bekannt wurde er vor allem mit seiner bis heute in zahlreichen Auflagen erscheinenden Trilogie ‘Die Höhlenkinder’. Er starb am 2. Juni 1939 im Wiener Wilhelminenspital und wurde in einem Ehrengrab am Perchtoldsdorfer Friedhof bestattet.