Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie — Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1, 3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Oberseminar: Der Neuplatonismus zwischen Antike und Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Wiederaufnahme der platonischen Philosophie in den 2. und 3. nachchristlichen Jahrhunderten durch die verschiedenen Schulen des Mittel- und Neuplatonismus wird noch einmal der Grundidee der griechischen Philosophie Ausdruck verliehen: der Idee des Kosmos als organischem Körper mit einer Weltseele. In einer Zeit, in der das Christentum erstarkte und sich zu einer dezidierten Konkurrenz spätantiker philosophischer Schulen entwickelte, gab es immer wieder Berührungspunkte zwischen griechischer Philosophie und dem noch jungen Christentum, die sich vor allem durch die Übernahme griechischer Konzeptionen auf frühe christliche Theoriesysteme auszeichneten. So waren es insbesondere christliche Neuplatoniker, die sich in der Spätantike mit der platonischen Lehre auseinandersetzten, sie auf dem christlichen Siegeszug durch das Mittelalter trugen und ihr durch die Renaissance der Antike im 15. Jahrhundert in Italien zu seiner buchstäblichen „Wiedergeburt“ verhalfen.
Diese Arbeit versucht weder die Frage zu klären, ob oder inwiefern der Neuplatonismus noch als rein pagan-griechische Philosophie ohne orientalische Einflüsse gelten kann noch versucht sie, nach Gründen für die Verbindungen zwischen christlichem und neuplatonischem Denken zu forschen. Sie versucht, die Hauptberührungspunkte zwischen Neuplatonismus und Christentum aufzuspüren. Dabei wird sich diese Arbeit auf die drei Themen Trinität, negative Theologie und das Böse konzentrieren. Die Spätantike wird dabei als eine Epoche betrachtet, die die entstandene Kluft zwischen Gott und den Menschen auf philosophischem und religiösem Wege zu überwinden versuchte; eine Kluft, die durch die Ablösung des mythischen Denkens durch den Logos auf der einen Seite und durch die allegorische Auslegung des Alten Testaments (durch den hellenistisch-jüdischen Denker Philon von Alexandria) auf der anderen Seite entstanden war. In den mystizistischen Bestrebungen von Neuplatonismus und Christentum Unterschiede, aber vor allem Gemeinsamkeiten ausfindig zu machen, die dazu geführt haben, dass unzählige christliche Denker über die Jahrhunderte zwischen Spätantike und Renaissance immer wieder an der doch eigentlich verfeindeten und entschieden bekämpften, weil heidnischen Philosophie Griechenlands festhielten, soll Gegenstand dieser Arbeit sein. Ein klarer Schwerpunkt liegt dabei auf Plotins Neuplatonismus sowie Augustinus und Pseudo-Dionysius Areopagita als Vertreter der christlichen Theologie.
Об авторе
Seit 2006 arbeite ich neben dem Studium als Dokumentarfilmerin. Neben einigen Kurzfilmprojekten und einem 75-min. Recherchefilm wird 2015 mein abendfüllender Dokumentarfilm ‘Auf den Spuren von Al Jolson’ fertiggestellt werden. Meine Filme sind in den USA, England, Australien und Malta gezeigt worden. Seit 2010 halte ich auch internationale Vorträge zu meiner Filmarbeit und zu einzelnen Recherchefeldern.
Darüber hinaus arbeite ich als freie Übersetzerin (DEU/ENG) und erstelle ebenfalls freiberuflich Transkripte sowie Untertitel.
Für die Jüdische Bibliothek in Vilnius, Litauen, habe ich seit 2010 Materialspenden organisiert und Imagefilme erstellt. 2004/2005 habe ich als Regiehospitantin am Theater Kiel gearbeitet, ein Arbeitsfeld, das ich nach dem Studium (Abschluss 2014) wieder aufgreifen möchte.
Meine Websites: www.aj-images.com und www.oberheidenbrent.com