Grenzen und Grenzziehungen sind in den letzten Jahrzehnten in den Fokus der Geschichtsschreibung gerückt. Dies bezieht sich nicht nur auf räumliche Grenzen, sondern auch auf die Grenzen zwischen Geschlechtern, Kulturen und Alltagspraktiken oder die Entgrenzung von Gewaltphänomenen. Gleichzeitig sind etablierte Grenzen — etwa zwischen akademischen Disziplinen — in Bewegung geraten und ungewiss geworden. Beides ermöglicht spielerische Methoden, Fragestellungen und Erzählformen. Die Beiträge in diesem Band liefern Beispiele für die Beschäftigung mit und die Übertretung von Grenzen. Als Festschrift für Armin Heinen spiegeln sie zugleich dessen vielfältiges und grenzüberschreitendes Forschungs- und Vermittlungsinteresse.
Об авторе
Andreas Fickers ist seit 2013 Professor für Contemporary and Digital History an der Universität Luxembourg, wo er auch das Center for Contemporary and Digital History leitet. Nach einem Studium der Geschichte, Philosophie und Soziologie und der Promotion in Technikgeschichte war er von 2003 bis 2007 Assistant Professor for Television History an der Universität Utrecht und anschließend Associate Professor für vergleichende Mediengeschichte an der Universität Maastricht. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, insbesondere der Digital History, sowie der Technik- und Mediengeschichte, der transnationalen und europäischen Geschichte und der Material and Cultural Studies. Gegenwärtig beschäftigt er sich vor allem mit Fragen der digitalen Hermeneutik in den Geisteswissenschaften.
Rüdiger Haude (PD Dr. phil.), geb. 1959, lehrt historisch orientierte Kulturwissenschaft an der RWTH Aachen. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind die kulturellen Bedingungen herrschaftsfreien Zusammenlebens.
Stefan Krebs ist Senior Research Scientist for Contemporary History am Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH) an der Universität Luxemburg.
Werner Tschacher ist Akademischer Oberrat für Geschichte in Praxis und Beruf am Historischen Institut der Universität zu Köln.