»Ein Roman gegen Diktatur schlechthin.« Marcel Reich-Ranicki.
»Das siebte Kreuz« machte Anna Seghers mit einem Schlag berühmt und wurde zu einem bis heute anhaltenden Welterfolg. Die dramatische Geschichte einer Flucht vor den Nazis ist durchdrungen von Seghers’ eigenen Fluchterfahrungen. Aus sieben gekappten Platanen werden im Konzentrationslager Westhofen Folterkreuze für sieben geflohene Häftlinge vorbereitet. Sechs der Männer müssen ihren Ausbruchsversuch mit dem Leben bezahlen. Das siebte Kreuz aber bleibt frei.
»Der Stoff, aus dem dieses Buch gemacht ist, ist dauerhaft und unzerstörbar, wie weniges, was es auf der Welt gibt. Er heißt: Gerechtigkeit.« Christa Wolf.
Sieben Gefangene sind aus dem Konzentrationslager Westhofen geflohen, aber nur einer erreicht das rettende Ufer. Auf seinem Fluchtweg trifft Georg Heisler auf Männer und Frauen, die sich entscheiden müssen zwischen Verrat und Treue, egoistischer Abkehr und Mitmenschlichkeit, Denunziation und Solidarität. Anna Seghers schrieb ihren berühmten Roman in Paris, einer Zwischenstation auf ihrer lebensgefährlichen Flucht vor den Nazis ins Exil, mit der Souveränität einer Schriftstellerin von Weltrang und einer Klarsicht, die die Lektüre bis heute zur tief berührenden existenziellen Erfahrung macht. Der Text ist durchdrungen von Seghers’ eigenen Erfahrungen und dem inneren Bild ihrer rheinhessischen Heimat.
Die vorliegende Ausgabe folgt dem Wortlaut der Erstausgabe von 1942 unter Berücksichtigung der heute gültigen Rechtschreibung und Interpunktion.
Mit einem Nachwort von Thomas von Steinaecker.
Об авторе
Anna Seghers wurde 1900 als Netty Reiling in Mainz geboren. »Das siebte Kreuz« erschien, nachdem die jüdische Erzählerin, Mitglied der KPD und des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, 1933 über die Schweiz nach Paris, 1940 in den unbesetzten Teil Frankreichs und 1941 auf einem Dampfer von Marseille nach Mexiko geflohen war. Zunächst in den USA veröffentlicht, wurde die deutschsprachige Erstausgabe kurz darauf im mexikanischen Exilverlag El libro libre veröffentlicht und 1946 endlich auch in ihrem Heimatland im Aufbau-Verlag. Im darauffolgenden Jahr kehrte Anna Seghers nach Berlin zurück, wo sie 1983 starb.