Thema der Schrift Peri hermeneias (De interpretatione) ist der einfache Aussage- oder Behauptungssatz in seiner Eigenschaft, entweder wahr oder falsch zu sein. Die zu dieser Satzart gehörenden Sätze werden von Aristoteles zwar auch unter dem Aspekt ihres syntaktischen Aufbaus behandelt, hauptsächlich aber am Leitfaden der Frage nach ihrem Wahrheitswert und den zwischen ihnen bestehenden logischen Beziehungen untersucht.
Als die Lehrschriften des Aristoteles im ersten vorchristlichen Jahrhundert aus dessen Nachlass herausgegeben und dabei in verschiedene Gruppen thematisch zusammengehörender Abhandlungen gegliedert wurden, hat man die Schrift Peri hermeneias daher einem Organon genannten Komplex von Schriften zugeordnet, die man als logische Abhandlungen einstufte. Die vorliegende zweisprachige Ausgabe enthält den griechischen Text, den der Verfasser in der Bibliotheca Teubneriana kritisch ediert hat, und die deutsche Übersetzung des von ihm bearbeiteten Bandes der Deutschen Aristoteles-Gesamtausgabe. Auf dem Kommentar, der in diesem Band die Übersetzung begleitet, beruhen im wesentlichen die den übersetzten Text erläuternden Anmerkungen der vorliegenden Ausgabe.
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Hermann Weidemann, Hinterzarten.