Abu Hassan wird zum Pascha über Kairo und die umliegenden Provinzen des Osmanischen Reiches ernannt. Zum WESIR machte er seinen Barbier Mustapha, der ihm unterwürfigst diente. Beide begaben sich spätabends und unerkannt auf die Straßen Kairos, stets auf der Suche nach neuen Geschichten zur Abendunterhaltung des arg gelangweilten Paschas. Dort belauschten sie die Gespräche zwischen herumlungernden Menschen. Wenn dabei Äußerungen fielen, die des Pascha’s Interesse weckten, wurde dem betreffenden Sprecher befohlen, gleich am nächsten Tag im Palast zu erscheinen, um näheres darüber zu erzählen.
So gerieten in Kairo lebende Sklaven ins Blickfeld des Paschas, der großen Wert auf spannende Geschichten legte. Wurde diese Forderung nicht erfüllt, drohte dem Erzähler die Bastonade, schlimmstenfalls sogar die Enthauptung.
In diesem Buch wird Licht geworfen auf die Verhältnisse im Osmanischen Reich zu jener Zeit, die von Habgier, Intrigen, Geltungssucht und Grausamkeiten geprägt wurde, insbesondere auf das totalitäre, gesetzlose Gebaren der Sultane, Kalifen, Paschas sowie ihrer Vasallen.