Wenn Gleichbehandlung ungerecht ist Unsere Bildungssysteme beruhen auf zwei Maximen: Individualität soll möglichst individuell gefördert werden – dadurch wird Ungleiches ungleich behandelt, um allen gleiche Bildungschancen zu eröffnen (und somit Gleiches gleich zu behandeln). Diese Maximen werfen die Fragen nach den Kriterien für Gleichheit und Ungleichheit, für Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit in Theorie und Praxis der Bildung auf – unabhängig davon, ob man vom Leistungsdenken, von Eliten- und Begabtenförderung, von Geschlechterdifferenzierung, von Schulformen, Herkunftsmilieus, Prüfungen und Zensuren oder von Chancen, Selektion und Allokation spricht. Das Buch geht gezielt von diesem paradoxen Ansatz aus, um genau zu analysieren, welche Konsequenzen dies für die aktuellen Bildungssysteme und die darin Lernenden nach sich zieht. Aus dem Inhalt: Jörg Zirfas, Eine gerechtigkeitstheoretische Einleitung Kultur, Moral und Ästhetik Eckart Liebau, Lob der Ungerechtigkeit Ingrid Gogolin, Migration und Integration Gabriele Weiß, Gewissen – Ungerechtigkeit gegenüber dem Selbst Jörg Zirfas, Ästhetik der Behinderung Generation, Geschlecht und Herkunft Jutta Ecarius, Generationenbeziehungen Annedore Prengel, Geschlechterverhältnisse Peter Büchner, Soziale Herkunft und Bildung Schule Klaus-Jürgen Tillmann, Viel Selektion – wenig Leistung. Erfolg und Scheitern in deutschen Schulen Wolfgang Mack, Schule in benachteiligten Stadtteilen Meike Sophia Baader, Schulgemeinschaften Andreas Schröer, Eliten- und Begabtenförderung
Об авторе
Prof. Dr. Eckart Liebau, Institut für Pädagogik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Jörg Zirfas, Institut für Pädagogik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Akademischer Rat