Angesichts steigender Zahlen pflegebedürftiger und demenzkranker Menschen und einer gleichzeitigen Verknappung der finanziellen Ressourcen im System stellt sich die Frage nach den Rahmenbedingungen einer menschenwürdigen Pflege immer dringlicher. Das Buch widmet sich diesem Thema aus der ethischen Perspektive der Menschenrechte. Den Ausgangspunkt dafür bildet die am Runden Tisch Pflege erarbeitete Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen. Die Autorinnen und Autoren reflektieren die normativen Implikationen der Charta im Hinblick auf ihre Anwendungsmöglichkeiten in der pflegerischen Praxis. Die Frage, was der Gesellschaft eine menschenwürdige und menschenrechtskonforme Pflege wirklich wert ist, wird anhand von drei Themenkomplexen erörtert:
1. Was bedeutet selbstbestimmte Teilhabe für die künftige Gestaltung der Wohn-, Lebens- und Betreuungsformen für pflegebedürftige Menschen?
2. Wie werden Patientenrechte im Spannungsgefüge von Selbstbestimmung und Fürsorge umgesetzt und wie muss eine gute Palliativversorgung am Lebensende aussehen?
3. Wie können wir den vielfältigen Formen von Gewalt in der Pflege begegnen und ihnen präventiv vorbeugen?
Der vorliegende Band versteht sich als Beitrag zum gesellschaftspolitischen Diskurs um das ethische Gut der Pflege. Als Handbuch für Professionelle aus dem Bereich der Pflege, für Betroffene und Angehörige sowie für Verantwortliche aus Politik, Verwaltung und Pflegekassen gibt es Anregungen zur Verbesserung der Qualität der Versorgungsstrukturen und zur Umsetzung der menschenrechtlichen Ansprüche pflegebedürftigen Personen.
Об авторе
Elisabeth Fix,
Dr. phil., geb. 1965. Studium der Sozialwissenschaften, von 1991-2002 Forschungs- und Lehrtätigkeiten an den Universitäten Augsburg und Mannheim im Bereich Soziologie, Forschungsschwerpunkte: Vergleichende Politische Soziologie, Vergleichende Sozialstaatsforschung, Kirche und Wohlfahrtsstaat in Westeuropa. Ab 2002 Referentin für Altenhilfe im Deutschen Caritasverband in Freiburg, seit 2005 Referentin für Altenpolitik, Gesundheitspolitik und Behindertenpolitik im Berliner Büro des Deutschen Caritasverbandes.
Stefan Kurzke-Maasmeier,
geb. 1976 in Verl. 1996-2000 Studium der Sozialarbeit/Sozialpädagogik (Diplom) an der Katholischen Fachhochschule Berlin, 2000-2004 Mitarbeiter am Behandlungszentrum für Folteropfer Berlin, 2001-2004 sowie 2007-2008 Mitarbeiter der Hochschulleitung der Katholischen Hochschule für Sozialwesen im Bereich Entwicklung neuer Studiengänge, seit März 2004 Wiss. Mitarbeiter am Berliner Institut für christliche Ethik und Politik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin.
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Menschenrechte und Ethik in der Sozialen Arbeit, Migration und Integration.