Hier werden zwei Manuskripte aus der Hinterlassenschaft
des 2002 verstorbenen bedeutenden Sprachwissenschaftlers Eugenio Coseriu mit aktualisierter Bibliographie herausgegeben. Der erste Teil beschäftigt sich mit der heute nur noch wenig bekannten Geschichte der Entstehung der klassischen Prager Phonologie, die für die weitere Entwicklung strukturalistischer
Richtungen in den Geisteswissenschaften große Bedeutung hatte. Eigenständig ist hierbei Coserius kritische Kommentierung der durch Trubetzkoy und Jakobson geschaffenen Grundlagen. Im zweiten Teil werden die Lautsysteme des Französischen, Italienischen und Spanischen beschrieben, wobei neben der phonologischen Analyse auch die Beschreibung der z. T. regionalen Aussprachenormen eine große Rolle spielt. Sie
dient dem sprachdidaktischen Anliegen des Autors.
Содержание
I) Allgemeine Phonologie
1. Einleitung: Grundlagen
1.1. Das Verhältnis Phonem — Alphabetschrift
1.2. Die Entwicklung des Phonembegriffs
2. Der Prager Linguistenkreis
2.1. Die Kritik Trubetzkoys an früheren Vorstellungen
2.2. Das Problem der Morphonologie
2.3. Kritik Trubetzkoys an anderen Auffassungen des Phonems
2.4. Auswirkungen der Unterscheidung System — Norm
3. Kritik an Trubetzkoy
3.1. Form und Substanz — artikulatorische und auditive Phonetik
3.2. Form und Substanz in der Glossematik
4. Die Darstellungsfunktion der Sprache nach Trubetzkoy
4.1. Lautstilistik als Kundgabe- und Appellfunktion
4.2. Darstellungsphonologie
4.2.1. Die bedeutungsunterscheidende und konstitutive Funktion
4.2.2. Die gipfelbildende Funktion
4.2.3. Die delimitative Funktion
4.2.4. Die diakritische Funktion
5. Die Klassifikation der Oppositionen
5.1. Korrelationen
5.2. Neutralisierung
5.3. Der Binarismus in der Phonologie und in der strukturellen Linguistik
II) Romanische Phonologie
1. Zielsetzung und Grundsätze
2. Kommentierte Bibliographie
2.1. Vergleichende Darstellungen
2.2. Zum Lateinischen
2.3. Zum Französischen
2.4. Zum Italienischen
2.5. Zum Spanischen
3. Die funktionelle Sprache und abweichende Formen
3.1. Französisch
3.2. Italienisch
3.2.1. Lautliche Charakterisierung des Italienischen
3.2.2. Phonologische Schwächen im System des Italienischen
3.3. Ein morphonologisches Faktum des Italienischen und Spanischen: die Behandlung der ‘unbeständigen’ Diphthonge
4. Die Probleme der romanischen Phonologie
4.1. Französisch
4.1.1. Die Nasalvokale
4.1.2. Die Vokalquantität
4.1.3. Das Problem des ‘e instable’ und der Halbvokale
4.1.4. Die Struktur des Vokalsystems
4.1.5. Besonderheiten des französischen Konsonantensystems
4.1.6. Die Halbvokale
4.1.7. Der palatale Nasal /n/
4.2. Interpretationsprobleme im Spanischen
4.3. Interpretationsprobleme im Italienischen
4.4. Die problematischen Punkte in objektiver Hinsicht
4.4.1. Interpretatorische Unterschiede im Spanischen und Italienischen
4.4.1.1. Interpretationsprobleme im Spanischen im Einzelnen
4.4.2. Interpretatorische Unterschiede im Französischen
5. Phonologische Funktionen im Französischen
5.1. Die gipfelbildende Funktion im Französischen
5.2. Die abgrenzende Funktion — Grenzsignale im Französischen
6. Phonologische Funktionen im Spanischen
6.1. Die kulminative Funktion im Spanischen
6.2. Die delimitative Funktion im Spanischen
6.2.1. Positive Grenzsignale im Spanischen
6.2.2. Negative Grenzsignale im Spanischen
7. Die kulminative und die delimitative Funktion im Italienischen
7.1. Fragen der Phonemdistribution im Italienischen
7.2. Grenzsignale im Italienischen
8. Romanische Vokalsysteme
8.1. Allgemeine Typologie von Vokalsystemen
8.2. Die romanischen Vokalsysteme
8.2.1. Die Vokalsysteme der Mehrheit der romanischen Sprachen
8.2.2. Interpretationsprobleme im französischen Vokalsystem
8.2.3. Ergebnisse zum französischen Vokalsystem
8.3. Die romanischen Konsonantensysteme im Vergleich
8.3.1. Das Italienische
8.3.2. Das Spanische
8.3.3. Das Französische
Об авторе
Prof. Dr. Wolf Dietrich war Inhaber des Lehrstuhls für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Münster.