Ein Kanon der deutschsprachigen Literatur ist ohne die Dichtungen Franz Kafkas (1883–1924) nicht denkbar. Legendär ist die nüchtern wirkende und doch so überreiche Klarheit seiner Sprache, die eigenartige und bisweilen beunruhigende Entrücktheit seiner Erzählungen. In der Titelgeschichte dieses Bandes, die Kafka in einer Septembernacht des Jahres 1912 niederschrieb und die er für seine gelungenste hielt, vollstreckt der Sohn das Urteil seines Vaters an sich selbst – er ertränkt sich. Die Vielzahl der Deutungen, die diese und andere Erzählungen des Prager Dichters hervorgerufen haben, bezeugt die Wirkkraft aller großen Literatur: Sie bereichert ihre Leser.
- »Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.« Franz Kafka
- 100. Todestag Kafkas am 3. Juni 2024
- »Kafka hat mir beigebracht, dass man anders schreiben kann.« García Márquez
- Kafka brachte die Erzählung in nur acht Stunden in einem Zuge zu Papier. Nach literaturwissenschaftlicher Ansicht hat Kafka hier mit einem Schlag thematisch und stilistisch zu sich selbst gefunden
- »Junge Menschen bei Tiktok haben Franz Kafka für sich entdeckt. Einen Autor, der seit fast 100 Jahren tot ist, dessen Werk Weltliteratur ist, aber nicht gerade leicht zugänglich. Franz Kafka ist zum Schwarm der Generation Z geworden.« Stern 2023
- »Gen Z ist in Franz Kafka verknallt – und macht den Autor zum Tiktok-Star« Stern 2023
Об авторе
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Prag geboren. Von 1901 bis 1906 studierte er zunächst kurze Zeit Germanistik, dann Jura und promovierte zum Dr. jur. Nach einer einjährigen »Rechtspraxis« ging er 1907 zu den »Assicurazioni Generali« und ein Jahr später als Jurist zur »Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt«, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 blieb. Ende 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz, es war der Beginn einer Tuberkulose, an der er am 3. Juni 1924 starb.