Der erste Band der Troeltsch-Studien, Neue Folge dokumentiert die Ergebnisse des 8. Internationalen Kongresses der Ernst-Troeltsch-Gesellschaft, der sich die Analyse der Trias aus Geschichtsphilosophie, Geschichtstheologie und Geschichtspolitik vorgenommen hatte.
Troeltsch entfaltete seine Sicht des Historismus als kritische Theorie der Moderne. Als Geschichtsphilosoph wollte er angesichts historistischer Relativitätserfahrungen ethisch orientierungskräftige Überlieferungen erschließen. Als Geschichtstheologe wollte er die bleibende Bedeutung der jüdischen und christlichen Herkunftsgeschichte Europas sichern, um als Geschichtspolitiker sozialmoralische Ressourcen für die fragile Weimarer Demokratie zu gewinnen.
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Friedrich Wilhelm Graf, Ludwig-Maximilians-Universität München.