Der Wille zur Macht: Eine Auslegung alles Geschehens Friedrich Wilhelm Nietzsche — Vorwort.Nietzsche hatte die Absicht, in einem zusammenhängenden Werke den Gesamtertrag seiner Lehre darzustellen. Die Titel des beabsichtigten Werkes und die Gesichtspunkte seiner Ordnung wechselten, aber die einheitliche Idee, seine Philosophie übersichtlich darzustellen, blieb bestehen. Es sollten keine neuen Grundideen in dem Werke stehen, keine wichtige Grundlehre verändert werden; das Werk hätte vielmehr beweisen sollen, daß sein Gedankenkreis vom ersten bis zum letzten Werk der gleiche geblieben ist. Alle so verschieden erscheinenden Lehren der einzelnen Entwicklungsperioden sind nur Variationen des gleichen Themas; eine Grundmelodie tönt dem aufmerksam Hinhörenden stets durch. Sie herauszuhören, ist nicht leicht. Denn seine Neigung, die gerade im Vordergrunde stehenden Gedanken, den augenblicklich herrschenden Affekt fast gewaltsam zu betonen, ihm die ganze Kraft seiner eindrucksvollen, überwältigenden Sprache zu leihen, läßt oft die Nebentöne deutlicher vernehmen als den Grundton. Daher wenige Denker so bedächtig gelesen werden müssen, wie der anscheinend so leicht eingehende Nietzsche.Volle, leichte Klarheit hätte daher nur ein solches, die Hauptgedanken allein hervorhebendes Werk bringen können. Darum ist es ein so trauriger Gedanke, daß seine Erkrankung die Vollendung gerade dieses Werkes verhinderte, an dem er vom Jahre 1882 an stets gearbeitet, zu dem er sich ununterbrochen Einzelaufzeichnungen gemacht und Dispositionen entworfen hat. Aus diesem Gedankenkreise entnahm er wesentliche Teile und vereinigte sie zu seinen letzten Werken, besonders zum Antichrist, der in
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Friedrich Wilhelm Nietzsche was a German philosopher of the late 19th century who challenged the foundations of Christianity and traditional morality. He was interested in the enhancement of individual and cultural health, and believed in life, creativity, power, and the realities of the world we live in, rather than those situated in a world beyond. Central to his philosophy is the idea of life-affirmation, which involves an honest questioning of all doctrines that drain life’s expansive energies, however socially prevalent those views might be. Often referred to as one of the first existentialist philosophers along with Søren Kierkegaard (18131855), Nietzsche’s revitalizing philosophy has inspired leading figures in all walks of cultural life, including dancers, poets, novelists, painters, psychologists, philosophers, sociologists and social revolutionaries.