James Tiptree Jr. – die Geheimnisse hinter der Kunstfigur und ihre Bedeutung für die Science Fiction. James Tiptree Jr. (d. i. die Psychologin Dr. Alice B. Sheldon) begann nach einem bewegten Leben erst mit 53 Jahren, SF zu veröffentlichen, und avancierte in kurzer Zeit zum Szenestar. In der Rolle des fiktiven Autors, der real eine Frau war, forcierte Tiptree feministische Themen und verhalf den Frauen in der SF zum Durchbruch. Doch Tiptrees Bedeutung geht weit darüber hinaus. Durchaus der klassischen SF verbunden, gehört Tiptree zu den innovativen Autoren der amerikanischen New Wave. Sein tiefgründig-wunderbares Werk mit dem ihm eigenen Stil der ‘entfremdeten Nähe’ hat der SF neue Dimensionen eröffnet, die Frauen wie Männer gleichermaßen berühren. Autor Hans Frey beschäftigt sich eingehend mit James Tiptree Jr. und schafft damit einen einmaligen Werksüberblick.
Об авторе
Hans Frey, Germanist, Lehrer, Ex-NRW-Landtagsabgeordneter, Ruhrgebietsfan und Büchernarr, nutzt seinen sog. Ruhestand, um SF-Sekundärliteratur zu schreiben. Zu den Ergebnissen gehören das umfangreiche Buch Der galaktische Voltaire – Die Welten des Isaac Asimov, die beiden Sachbücher Philosophie und Science Fiction und ‘Fortschritt und Fiasko. Die ersten 100 Jahre der deutschen SF’ sowie die SF PERSONALITY-Bände 22 und 25 ‘Alfred Bester – Tycoon der Science Fiction’ und ‘J. G. Ballard – Science Fiction als Paradoxon’. Mit ‘James Tiptree Jr. – Zwischen Entfremdung, Liebe und Tod’ widmet er sich ausführlich der US-Amerikanerin Alice B. Sheldon, die zu den wichtigsten SF-Autorinnen der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört.