Hauptthema der 152 Briefe Bullingers von Juni bis September 1546 ist der Schmalkaldische Krieg (1546/1547), die Auseinandersetzung fast aller protestantischen Fürsten und Freien Städte Deutschlands mit dem katholischen Kaiser Karl V. Diese Quellen erlauben völlig neue Erkenntnisse zur Haltung der einzelnen eidgenössischen Orte: Auch wenn kein Ort offiziell in den Krieg zog, beteiligten sich aufseiten der deutschen Protestanten etwa 4000 Söldner aus den vier protestantischen Orten Basel, Bern, Schaffhausen und Zürich (darunter 150 Stadtzürcher), aus Appenzell, den Juragebieten und sogar aus Uri. Die Briefe liefern neue Informationen zu Augsburg, zu zahlreichen durch den Krieg motivierten Veröffentlichungen sowie zur Haltung der Kirchenvorsteher Heinrich Bullinger und Oswald Myconius gegenüber dem Krieg.
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Der Zürcher Reformator Heinrich Bullinger (1504-1575), Nachfolger Huldrych Zwinglis, gehört zu den bedeutenden historischen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Durch seine breitgefächerte schriftstellerische Tätigkeit übte er grossen Einfluss aus und hat vielerorts zur Durchführung oder Konsolidierung der Reformation beigetragen.