Mia san mia Sommer 1974, Helmut Krausser durfte zum ersten Mal ohne elterliche Aufsicht ins Münchner Olympiastadion radeln. Der FC Bayern spielte gegen die Hertha aus Berlin, die in dieser Saison Vizemeister werden sollte. Das Spektrum der Fangesänge war noch überschaubar, es gab kaum eine Frau im Stadion, dafür viele ältere Zigarre rauchende Männer, die nie auf den Gedanken gekommen wären, Parolen zu grölen. Sechs Weltmeister spielten bei den Bayern, doch sie gewannen nur mit Mühe 2:1 — und trotzdem war es der Tag, an dem Helmut Krausser diesem Verein für immer verfallen sollte. Souverän und scharfzüngig zeichnet er dessen beispiellosen Siegeszug nach, von der Gründung im Jahr 1900 bis zum heutigen Höhenflug. Er lotet Innenleben und Breitenwirkung des Clubs aus, schreibt über Torjäger von Gerd Müller bis Thomas Müller, über Lichtgestalten, Lieblingsspieler und Hassfiguren. Über Fakten und Vorurteile, Trainerlaunen und Spielerfrauen, die Geheimnisse des erfolgreichen Torschusses und die erste Gelb-Rote Karte überhaupt.
Содержание
Vorwort
Ansprache
Vor- und Frühgeschichte
Der Urknall
Die großen Spieler I
Der Torhüter
Dusel
Glücksmomente
Familie
Mia San Mia
Erfolg und Vorurteil
Abwehrspieler
Große Spieler II
Einkaufspolitik
Späte Tore
Der Trainer
Propaganda
Freundschaft und Teamgeist
Fairness
Der Doc : Müller-Wohlfahrt
Über Persönlichkeit
Heldentum
Spaßvögel, Komiker und unfreiwillige Clowns
Der Mittelfeldspieler
Der Stürmer
Große Spieler III
Spielerfrauen
Hass
Das Stadion
Die Fanclubs
Große Spieler IV
Häuptling und Indianer
Glücksspiel
Über Philosophie
Die großen Trainer
Das Denkmal für den unbekannten Spieler
Ziele
Statistiken zum FCB
Lektüreempfehlungen
Об авторе
Helmut Krausser, geboren 1964 in Esslingen, schreibt Romane, Erzählungen, Lyrik, Tagebücher, Hörspiele, Theaterstücke, Drehbücher und komponiert Musik. Von ihm erschienen u.a. »Fette Welt« (1992), »Melodien oder Nachträge zum quecksilbernen Zeitalter« (1993), »Thanatos« (1996), »Der große Bagarozy« (1997), »UC (Ultrachronos« (2003), »Eros« (2006), »Die kleinen Gärten des Maestro Puccini« (2008), »Einsamkeit und Sex und Mitleid« (2009), »Die letzten schönen Tage« (2011), »Nicht ganz schlechte Menschen« (2012), »Gebrauchsanweisung für den FC Bayern München« (2015), »Alles ist gut« (2015), »Geschehnisse während der Weltmeisterschaft« (2018) und zuletzt der Lyrikband »Glutnester« (2021) sowie die Romane »Trennungen. Verbrennungen« (2019), »Für die Ewigkeit. Die Flucht von Cis und Jorge Jega« (2020) und »Wann das mit Jeanne begann« (2022). Mehrere seiner Bücher wurden verfilmt und seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er lebt in Berlin.