Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik — Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1, 0, Universität Duisburg-Essen (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Sprache: Deutsch, Abstract: Der iranische Staat war bis zur islamischen Revolution Ende der siebziger Jahre eine
Monarchie, geführt von Schah Mohammad Reza Pahlavi. Zahlreiche
Reformprogramme, wirtschaftliche Probleme, Fehler der Regierung und eine
unzufriedene Bevölkerung führten letztendlich zur Revolution und im Jahre 1979 zur
Gründung der Islamischen Republik Iran unter Ayatollah Ruhollah Musavi Khomeini.
Hier fand also ein politischer Transformationsprozess des Regierungssystems statt:
Von einer Monarchie zur Republik.
Auf Grund der Errichtung einer islamischen Republik in dem schiitischen Land, welche
den Islam als Grundlage jeder verfassungsmäßigen und politischen Aktivität ansieht,
ergibt sich die Frage, ob bereits bei der Ursache der Transformation — also der
Revolution — Geistliche Einfluss auf den Lauf der Geschichte hatten.
Zunächst erfolgt ein Rückblick auf die Revolution. Die Wege dorthin und der Verlauf
sind für die Beantwortung der Frage elementar. Da nicht jeder Geistliche der
damaligen Zeit im Iran in dieser Ausarbeitung Beachtung finden kann, liegt ein
besonderer Schwerpunkt hier bei der Betrachtung der Figur Khomeini, der bis zu
seinem Tode im Jahre 1989 als oberster Rechtsgelehrter im Iran fungierte und eine
zentrale Position während der Revolution inne hatte. Auch der Großayatollah Husain
Ali Borudscherdi scheint eine wichtige Rolle im Bezug auf die Revolution gehabt zu
haben, da er im Jahre 1960 als erster Geistlicher öffentlich das Wort gegen den Schah
Pahlavi erhob und die geplanten Reformen bis zu seinem eigenem Tode im Jahre
1961 blockierte. Anschließend soll die Tragweite des Handelns Borudscherdis,
Khomeinis und weiterer Geistlicher herausgearbeitet werden. Denn wenn das Handeln
direkte politische Folgen hervorgerufen hat, ist auch von Einfluss zu sprechen. Um
festzustellen, ob die Geistlichen Einfluss auf die islamische Revolution ausübten und
welche politische Macht ein einzelner Ayatollah ausüben kann wird im letzten Kapitel –
dem Fazit – hergeleitet.
Об авторе
Hendrik Jaeschke, B.A., wurde 1988 in Braunschweig geboren. Sein Studium der Politikwissenschaft schloss er an der Universität Duisburg-Essen im Jahre 2011 erfolgreich ab. Bereits während seines Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik und der Luftfahrt. Mittlerweile arbeitet er als Verkehrspilot.