Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 1985 im Fachbereich Biologie — Sonstige Themen, Note: 1, , Veranstaltung: Leistungskurs Biologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich werde im Kapitel über den „geheimnisvollen“ Aggressionstrieb darstellen, wie kurzlebig Thesen und Behauptungen über das Böse sein können und sind. Während meiner Suche durch Berge und Material nach geeigneter Literatur fiel mir immer deutlicher ein fast schon als „böse“ zu bezeichnender Krieg der Wörter und Ansichten auf, der von mehr oder weniger bekannten Ethologen, Psychologen und wie sich sonst noch nennen mögen, erbittert ausgefochten wird. Oft schien es mir, als ob es den Wissenschaftlern gar nicht so sehr um die Richtigkeit ihrer Thesen geht, sondern vielmehr um die Anerkennung ihrer persönlichen Leistungen. Ich habe dem dadurch Rechnung getragen, dass ich eben vom „geheimnisvollen Aggressionstrieb“ und vom sogenannten „sogenannten Bösen“ – wenn auch nur in Form einer „Schlagzeile“ – spreche.
Nichtsdestotrotz werde ich in den anschließenden Kapiteln verschiede Formen der Aggression schildern. Mit Bedacht habe ich Modelle ausgewählt, die mir ausreichend begründet schienen und denen ich aus meinen bisherigen Erfahrungen zustimmen kann. Auffallend wird hier sein, dass man zwischen den natürlichen und daher gesunden Formen der Gewalttätigkeit unterscheiden muss, auch wenn die Grenze nicht so ohne weiteres definitiv bestimmt werden kann. Deswegen schien es mir als wenig sinnvoll, das „Böse“ in seiner „Reinform“ zu behandeln. Vielmehr muss man es wie eine bösartige Wucherung auf einem gesunden Feld der Selbstbehauptung sehen.
„Frieden ist ein so durch und durch „gutes“ Wort, dass man sich vor ihm in Acht nehmen soll. Für die verschiedensten Menschen hat es seit jeher die allerverschiedensten Dinge bedeutet. Sonst könnten sich nicht alle so bereitwillig und allgemein auf Frieden einigen…“
C. Wright Mills
Wie kann ein Zitat über den Frieden zu einer Arbeit über das Böse passen? Vielleicht nur ein journalistischer Gag, vielleicht aber auch ein Hinweis auf die Strapazierbarkeit von Worten- oder gar von Meinungen?
Об авторе
Herbert Hofmann studierte Philosophie, Anthropologie und Journalistik an den Universitäten Hamburg und Wien. Er absolvierte ein Tageszeitungs-Volontariat bei der Allgäuer Zeitung/Augsburger Allgemeinen und arbeitete für renommierte Verlagshäuser als Redakteur.
Seit 1997 betreibt er die :Medienmacherei. Daneben betätigt er sich als Autor, Journalist und Dozent für Kommunikation und Publizistik. Unter dem Label :Mediator online bietet Herbert Hofmann seine Dienste als Mediator und Systemischer Coach an. Zudem leitet er regelmäßig Mediations- und Coachingausbildungen sowie Kommunikationsworkshops.
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